Mülltrennung lohnt sich ... und zwar richtig!

Wo landen bei dir der leergelöffelte Joghurtbecher, die ausgelesene Zeitschrift oder die ausgetrunkene Weinflasche von der letzten Feier? Schubst du all dies unauffällig in den Restmüll oder trennst du die Rohstoffe, sodass sie recycelt werden können und somit nicht verloren gehen? 

Setzt du bislang noch nicht auf Mülltrennung, lies doch einfach mal weiter. Da liefern wir dir nämlich gleich mehrere Gründe, warum sie sich richtig lohnt! Und wir verraten auch, was du bitte nicht tun solltest.
 

• 1. Du tust etwas fürs Klima
• 2. Du erhältst wertvolle Ressourcen
• 3. Du schützt aktiv die Umwelt
• Zahlen, bitte!
• Trennen, aber richtig

1. Du tust etwas fürs Klima

Schubst du Altglas zuverlässig in die richtigen Container (➤welche Flasche wohin gehört, erfährst du hier)? Landet ➤Altpapier, Pappe und Karton in der Blauen Tonne oder im Papiercontainer? Und entsorgst du die restlichen Verpackungen (z. B. aus Kunststoff) in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack? Dann tust du dem Klima einen ziemlich großen Gefallen. 

Werden diese Stoffe nämlich recycelt, wird dadurch der CO₂-Ausstoß erheblich reduziert. 1,95 Millionen Tonnen waren es allein im Jahr 2020. 1,02 Millionen Tonnen davon wurden über das Recycling von Leichtverpackungen gespart und 0,93 Millionen Tonnen über das Altpapier- und Glasrecycling (jeweils im Jahr 2020). Das ist schon enorm! Rechnet man nun noch hinzu, dass die sorgsam entsorgten Rohstoffe nicht verbrannt, sondern recycelt werden, steigt das CO₂-Sparpotenzial sogar noch weiter: So wurde 2020 der CO₂-Ausstoß in Summe durch korrekte Mülltrennung und die anschließende Verwertung allein in Deutschland um 2,88 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente reduziert.

2. Du erhältst wertvolle Ressourcen

Sorgfältig getrennter Müll erhält außerdem viele, viele wertvolle Ressourcen. Deutschland ist ein Land mit wenigen Rohstoffen. Ihr Erhalt ist hier deshalb besonders wichtig. Im Jahr 2020 konnten rund 4,02 Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe aus gebrauchten Verpackungen den Platz von Primärrohstoffen einnehmen. Es mussten somit für unzählige Produkte und Verpackungen keine neuen Rohstoffe verwendet werden – sie wurden durch recycelte Ressourcen ersetzt. Und das millionenfach! 

3. Du schützt aktiv die Umwelt

Je weniger neue Rohstoffe verbraucht werden und je weniger CO₂ ausgestoßen wird, umso weniger werden Umwelt und Klima belastet. Die Mülltrennung mag für dich im Kleinen keinen großen Unterschied machen – für die Umwelt ist er enorm! Wer auf eine korrekte Mülltrennung setzt, sorgt für eine geringere Feinstaubbelastung, für einen geringeren fossilen Energieaufwand und verringert umweltschädliche Abgase und einen ungesunden Nährstoffüberschuss im Boden.

Zahlen, bitte!

Du hättest gern noch ein paar Gründe mehr, warum ➤Mülltrennung wirkt? Kein Problem:

• Kunststoff
  Wird eine Tonne Recyclingkunststoff statt Neuware verwendet, werden 1,5 bis 3,2 Tonnen CO₂-Äquivalente gespart.
• Aluminium
  Recyceltes Aluminium spart im Vergleich zur Primärerzeugung 95 Prozent an Energie ein. Und kaum zu glauben, aber wahr ist auch dieser Fakt: Etwa 75 Prozent des seit 1888 produzierten Aluminiums werden noch heute genutzt – in vielen Fällen in schon mehrfach recycelter Form.
• Weißblech
  Wer eine Tonne Weißblechschrott nutzt, anstatt auf neuen Rohstoff zurückzugreifen, spart 1,6 Tonnen Eisenerz, 650 Kilogramm Kohle und 300 Kilogramm Kalkstein. Es werden außerdem 75 Prozent weniger Energie verbraucht, 80 Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen und der Wasserverbrauch ist um 40 Prozent niedriger.
• Papier
  Recyclingpapier spart im Vergleich zum sog. Frischfaserpapier etwa 50 Prozent Energie und rund 70 Prozent Wasser. Wird Papier hierzulande gesammelt und recycelt, entsteht zudem ein immenser Einspareffekt beim CO₂-Ausstoß, da dann kein neuer Zellstoff aus den Tropen oder Kanada unter hohen CO₂-Emissionen eingeführt werden muss.
• Glas
  Schon heute besteht jede Glasflasche durchschnittlich zu 60 Prozent aus recyceltem Altglas. Bei grünen Flaschen liegt der Anteil sogar noch höher: Hier sind es bis zu 90 Prozent. Wer Recyclingglas nutzt, spart Ressourcen und Energie: Werden zehn Prozent Scherben eingesetzt, sinkt die nötige Schmelzenergie um drei Prozent und die CO₂-Emissionen um 3,6 Prozent.

Trennen, aber richtig!

Du willst künftig auch deinen Müll trennen oder – falls du das schon machst – nun noch genauer hinschauen, dass du auch wirklich alle Rohstoffe richtig entsorgst? Das ist klasse, denn landen gebrauchte Verpackungen in der Restmülltonne, werden sie verbrannt und die darin enthaltenen Rohstoffe gehen für immer verloren. In der Gelben Tonne und im Gelben Sack landen nämlich viel zu häufig Dinge, die dort eigentlich nicht hineingehören. Etwa 30 Prozent sind es, was jährlich rund 780.000 Tonnen entspricht. Diese sog. "Fehlwürfe" erschweren das Recycling oder machen es sogar unmöglich. 

Wirf deine Wertstoffe deshalb bitte nicht gedankenlos weg. Schaue stattdessen immer genau hin, bevor du eine Verpackung oder anderen Müll entsorgst, damit du auch wirklich die richtige Tonne oder den richtigen Sack bzw. Container auswählst. Hast du das mit jeder Verpackung einmal gemacht, kennst du dich schnell aus und dann geht's ganz leicht. Die Umwelt dankt es dir!

Weitere Informationen zur richtigen Mülltrennung bekommst du hier: ➤Mülltrennung wirkt.