Fleisch auftauen: So machst du es richtig

Fleisch und Fisch auftauen: So geht's

Jetzt dauert es gar nicht mehr lang, dann wird erst ein Berg Geschenke und dann ein köstlicher Festtagsbraten aufgetischt. Oder war es andersherum? Ganz gleich, ob du erst auspackst oder dir Köstlichkeiten auftust – der leckere Braten muss vorher rechtzeitig in der Küche parat stehen. Und zwar zubereitungsbereit. Das heißt, das Fleisch oder der Fisch muss früh genug aus dem Froster hopsen und sich für die weitere Verarbeitung erwärmen. 

Damit das gelingt und der Fisch bzw. das Fleisch rechtzeitig aufgetaut ist und dabei weder Form noch Geschmack verliert, machst du einfach einen Bogen um die typischen Fehler.

Fleisch auftauen

Wartet die Gans, die Ente oder das Huhn noch im Froster auf den großen Einsatz? Oder gibt es bei dir Rind oder Schwein zum Fest? Was auch immer du dir schmecken lassen willst: Hole die Köstlichkeiten unbedingt rechtzeitig aus dem Eisfach. Worauf du außerdem bei welchem Fleisch achten musst, erfährst du hier.

Ein Pointee isst und freut sich

Geflügel auftauen

Fleisch von Geflügel freundet sich leider recht flink mit so manchen Mikroorganismen an. Oft passiert das schon vor dem Einfrieren. An sich ist das erst einmal nicht schlimm. Nach Herzenslust vermehren sollten sie sich allerdings nicht. Bei Zimmertemperatur wäre das aber sehr wahrscheinlich ihr Plan.

Taue Geflügel daher immer im Kühlschrank auf und achte darauf, das Fleisch dann auch flott zu verarbeiten. Ein gefrorenes Huhn braucht etwa einen Tag, eine Ente meist auch und eine stattliche Gans schon mal eineinhalb bis zwei Tage, um ganz aufgetaut zu sein. (Tipps, wie die Gans später im Ofen ➤herrlich knusprig wird, verraten wir dir übrigens hier.)

Schütte das entstandene Tauwasser unbedingt weg, da es auch mit Erregern belastet sein kann. Bereite das Huhn, die Ente oder Gans dann unmittelbar zu und brate, backe oder dünste das Geflügel unbedingt, bis es ganz durch ist. So haben die Keime keine Chance.

Rindfleisch auftauen

Rindfleisch erholt sich ebenfalls am besten im Kühlschrank von der Eiszeit im Froster. Dort taut es langsam und vor allem schonend auf, sodass es keine großen Qualitätsverluste hinnehmen muss. Hast du es einmal eilig mit dem Fleisch, kannst du es auch im kalten Wasserbad enteisen. Das Fleisch sollte dabei verpackt sein und das Wasser kalt. So taut es nach und nach gleichmäßig auf. Verarbeite es dann am besten unmittelbar.

Ein Pointee mit Brille und Schleife am Kopf

Hackfleisch auftauen

Beim Hackfleisch gehst du am besten genauso vor wie beim Geflügel oder Rind: Im Kühlschrank oder kalten Wasserbad taut es stressfrei auf und hält sich schließlich für die Verarbeitung bereit. Die sollte auch hier möglichst schnell nach dem Auftauen erfolgen, bevor Keime auf unschöne Gedanken kommen. 

Extratipp: Am besten gefällt es Hackfleisch, wenn du es in kleinen Portionen einfrierst und das Fleisch z. B. in einem Gefrierbeutel flachdrückst. So friert es schneller durch und taut auch schneller wieder auf. 

Schweinefleisch auftauen

Auch Schweinefleisch ist zum Auftauen am besten im Kühlschrank aufgehoben. Lass also nicht bei Zimmertemperatur Keime und Erreger auf Ideen kommen, sondern sorge dafür, dass das Fleisch in angemessener Kälte wieder zu sich kommen kann. Gare es danach möglichst bald gründlich durch. So bist du sicher unterwegs.

Fisch auftauen: Eine Dorade wartet darauf, enteist zu werden

Fisch auftauen

Fisch schmeckt herrlich und ist deshalb immer eine gute Wahl, wenn es große Feste zu feiern gibt. Fisch ist teilweise aber auch eine kleine Diva. Damit er nach dem Einfrieren und Auftauen nicht vor lauter Entrüstung seinen Geschmack oder die Form verliert, taust du ihn ganz sanft auf. Lass ihn deshalb nicht auf der Arbeitsplatte, sondern im Kühlschrank langsam wieder Normaltemperatur annehmen. Ist der Fisch nicht verpackt, ist es wichtig, dass das Tauwasser gut ablaufen kann. Schütte es regelmäßig ab oder lege den Fisch auf ein Gitter.

Im Wasserbad kannst du die Dorade, den Lachs, die Forelle oder, oder, oder ebenfalls auftauen. Nimm aber unbedingt kaltes Wasser, sonst taut der Fisch ungleichmäßig und ggf. zu schnell auf. Beides gefällt ihm eher nicht und dankt es dir ggf. mit Geschmacksverlust oder Matschigkeit. 

Übrigens: Viele Lebensmittel, die schon einmal eingefroren und wieder aufgetaut wurden, solltest du nicht noch einmal in die ewige Kälte schicken. Andere Speisen sehen das allerdings ganz entspannt. Hier gibt's alle Infos: ➤Darf man Aufgetautes wieder einfrieren?

Wir wünschen dir wundervolle und vor allem auch leckere Weihnachten!

Hau rein! Pölsterchen abtrainieren kannst du später hier:

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