Regrowing: einmal kaufen, immer wieder ernten

So richtig lange beherbergt man manches Gemüse nicht bei sich zu Hause. Vor allem, wenn alle Zutaten zum Kochen möglichst frisch sein sollen, heißt es für den Salat oder die Frühlingszwiebel schon bald nach dem Einkauf: Kopf ab, Fuß ab und den Rest zerrupfen oder in kleine Ringe schneiden.

In der Küche geht es ganz schön martialisch zu. Dem Gemüse ist es fast egal, wenn du es hackst, rupfst, zupfst und schneidest. Es nimmt es dir noch nicht einmal übel, wenn du Teile davon wegwirfst, die du entweder sofort verwenden kannst (So wie beim ➤Brokkolistrunk, erinnerst du dich?) oder am besten für deinen kleinen, privaten Garten nutzen solltest.

Setzt du auf "Regrowing" (engl. für "nachwachsen"), musst du ein Gemüse nämlich nur einmal kaufen und kannst es dann für immer (na ja, fast für immer) futtern.

Was ist Regrowing?

Unter dem englischen Wort Regrowing versteht man einen perfekten Spartipp für die Küche: Anstatt Gemüsereste wie den "Fuß" vom Salat, das fusselwurzelige Unterteil der Zwiebel oder den Kern der Avocado wegzuwerfen, nutzt du genau diese Teile, um das entsprechende Gemüse nachzuziehen.

Das geht je nach Art etwas schneller oder dauert länger, lohnt sich aber unbedingt! Die kompletten Zutaten für drei bis sieben Gemüseeintöpfe pro Woche kannst du so nicht nachwachsen lassen. Aber ein knackig-grünes Salatblatt für den Burger oder das Frühstücksbrot oder auch ein paar Ringe einer Frühlingszwiebel für den Quark oder die Suppe lassen sich so schon ernten. 

Wie funktioniert Regrowing?

Das Prinzip ist beim Regrowing immer das gleiche: Schnapp dir den vermeintlichen Abfall, also beispielsweise den Fuß des Salats oder das letzte Ende der Frühlingszwiebel, und stelle dieses gemüsige Überbleibsel in ein mit Wasser gefülltes Glas. Alternativ kannst du auch eine flache Schale mit Wasser füllen und den Gemüserest dort einquartieren. Wechsle dann etwa alle zwei bis drei Tage das Wasser und schon sprießt und grünt es auf deinem Fensterbrett.

Brauchst du dann ein Salatblatt oder ein paar Ringe einer Frühlingszwiebel, gehst du einfach zu deinem Mini-Garten am Fenster und raspelst dort ab, was du gerade brauchst. Das ist frisch, lecker und kostet nichts.

Welche Gemüsesorten eignen sich zum Regrowing?

Würdest du alle Gemüsesorten zum Regrowing nutzen, wäre ganz schön was los auf deinem Fensterbrett, denn diese Leckereien eignen sich u. a. fürs Nachwachsen:

• Frühlingszwiebeln
• Romanasalat
• Lauch
• Zwiebel
• Fenchel
• Sellerie

Auch Ingwer, Rote Bete, Paprika und, und, und kannst du nachziehen, allerdings müssen diese Gewächse entweder sofort in Erde gepflanzt werden oder irgendwann vom Wasserglas in einen Topf mit Erde umziehen. Hast du Platz dafür, kannst du dich natürlich auch an diesen leckeren Gemüsereien als Gärtner:in versuchen. Ansonsten bleibst du einfach bei den würzigen Gewächsen, die auch nur mit Wasser zufrieden sind.

Lass sie dir schmecken!