Knoblauch ist unheimlich lecker. Aber auf ein Brot mit Frischkäse reibt man sich so eine Zehe eher nicht. Will man an dem Tag noch andere Menschen treffen, erst recht nicht, weil der Genuss den Mitmenschen kaum verborgen bleibt: Man riecht danach doch sehr nach dem ➤knolligen Muffel. Neue Freunde gewinnt man so nicht.
Willst du dennoch nicht auf das leckere Aroma des Knoblauchs verzichten, schnapp dir einfach seinen Verwandten mit dem tierischen Namen: Bärlauch gehört auch zur Gattung Allium und bringt deshalb ebenfalls ein herrlich würziges Aroma mit. Es ähnelt dem des Knoblauchs sehr. Allerdings sagt man, dass man vom Bärlauch nicht so stark riecht.
Ersetze die Knolle also einfach durch Bärlauch. Der schmeckt gut und sieht mit seinem schönen Grün noch dazu lecker aus. Nutze ihn beispielsweise in Suppen, zu Fisch oder Fleisch. Dort sorgt der blättrige Grünling für die richtige Würze.
Gefährliche Ähnlichkeit
Es lohnt sich also unbedingt, das quietschgrüne Kraut einmal zu probieren. Im März und April ist die Erntezeit. Pflücken kannst du es übrigens vielerorts auch einfach selbst. Bärlauch wächst vor allem im Süden Deutschlands in schattigen Wäldern, an Bächen und unter Sträuchern.
Zwei Dinge sind beim Sammeln allerdings wichtig:
Pflücke nicht zu viel Bärlauch darfst du nur für den eigenen Verzehr sammeln. Innerhalb von Naturschutzgebieten und Naturdenkmälern ist es nur dann erlaubt, wenn die zugehörige Schutzverordnung es gestattet. Bist du unsicher, lässt du den Bärlauch lieber stehen.
Pflücke nicht das Falsche Bärlauch ähnelt außerdem dem Maiglöckchen, der Herbstzeitlosen und jungen Exemplaren des Gefleckten Aronstabs. Grundsätzlich soll jede Pflanze aussehen, wie sie möchte, allerdings sind die drei genannten giftig, sodass die Ähnlichkeit nicht ungefährlich ist. Schau deshalb genau hin, was du pflückst, und schnupper auch mal daran: Was nicht nach Knoblauch riecht, ist kein Bärlauch und sollte ungepflückt weiterwachsen dürfen.
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