Mülltrennung an Weihnachten: Wohin mit dem Backpapier?

Mülltrennung in der Küche: Nach dem Backen ist vor dem Recyceln

Hmmm, wie das duftet! In der Weihnachtszeit geht nichts über ein paar ofenfrische, selbstgemachte Weihnachtskekse aus der eigenen Küche. Damit kannst du deine Freundinnen und Freunde überraschen, die Kolleginnen und Kollegen im Büro erfreuen oder dich einfach selbst verwöhnen und sie genüsslich wegknuspern. 

Am schönsten wirken die platten Plätzchen, wenn du sie nach Herzenslust verzierst: Tunke sie in Schokolade, lasse ein paar Zuckerperlen auf sie rieseln oder schmücke sie mit feinen Streuseln. Aber Vorsicht: Je origineller du sie verzierst, umso weniger bringt man es übers Herz, die köstlichen kleinen Backwerke einfach aufzufuttern!

Vor der köstlichen Knusperei fällt in der Weihnachtsbäckerei allerdings auch hier und da Abfall an. Achte bei der Entsorgung auf die richtige Mülltrennung, dann landet alles genau dort, wo es hingehört, und kann ggf. recycelt werden. Das spart wertvolle Rohstoffe sowie CO2 und verringert den Verbrauch von Primärmaterialien. ➤Wie genau Mülltrennung noch wirkt, kannst du genau hier nachlesen.

Aber wo gehört die leere Zuckerperlendose hin? Und wie entsorgt man gebrauchtes Backpapier? Was gehört in den Abfalleimer und was nicht? Wir haben alle Tipps, damit alles am rechten Fleck landet, recycelt werden kann und so die Umwelt schont.

Backpapier entsorgen: So geht es richtig

Auch wenn Backpapier das Wort "Papier" im Namen mit sich herumträgt, ist es in der Altpapiersammlung fehl am Platz. Anders als die Kartons oder alten Zeitungen, die im Altpapiercontainer oder der zugehörigen Tonne geduldig auf ihr Recycling warten, ist Backpapier nämlich beschichtet. Silikon oder Teflon sorgt dafür, dass sich das Backpapier nach dem Einsatz im Ofen wieder vom Backblech trennt. Ohne diese Beschichtung würde es wohl mit dem Blech eine Verbindung fürs Leben eingehen, sich mindestens aber gegen die Trennung wehren.

Diese Beschichtung macht dir somit das Leben leichter. Beim Recycling von Altpapier stört sie allerdings. Dabei werden die Papierfasern nämlich in Wasser gelöst. Bei beschichtetem Papier ist das nicht möglich. Backpapier entsorgst du deshalb nicht im Altpapier, sondern knüllst es nach getaner Arbeit in die graue Restmülltonne.

Verpackungen aus Papier entsorgen

Anders als das Backpapier können einige Verpackungen ohne Probleme die Reise ins Altpapier antreten. Papiertüten sind dort beispielsweise bestens aufgehoben. Ist der Inhalt des Mehl- oder Zuckerpäckchens also in den Teig gewandert, kann die Papierverpackung ins Altpapier hüpfen.

Gleiches gilt für die kleinen Tütchen, in denen Backpapier oder Vanillinzucker auf ihren großen Einsatz warten. (Weißt du übrigens, was ➤der Unterschied zwischen Vanillin- und Vanillezucker ist? Hier verraten wir es dir!) Auch sie sollten nicht im Mülleimer landen. Sie können sich zum Altpapier im Container oder in der Papiertonne gesellen. Von dort aus werden sie zum Recycling gebracht und über kurz oder lang entsteht aus dem alten Papier allerhand Neues wie beispielsweise:

  1. Karton-, Papp- und Papierverpackungen,
  2. Zeitungspapier oder
  3. Küchenpapier

Bereits über 79 Prozent Recyclingpapier werden in Deutschland verwendet, um daraus neues Papier sowie Kartons und Pappe herzustellen. Wir finden, das klingt großartig. Und zu verdanken ist das all den fleißigen Händen, die den Müll richtig trennen!

Extratipp: Küchenpapier gehört übrigens wie das Backpapier in den Restmüll. Hast du also ein auf den Fußboden geflüchtetes Ei oder den Schokotropfen auf der Arbeitsplatte damit weggewischt, wirf das Küchenkrepp in den Mülleimer und dann schließlich in die Restmülltonne.

So entsorgst du Leichtverpackungen richtig

Hast du beim Verzieren deiner Kekse alles gegeben und vielleicht auch die eine oder andere Zuckerperle einfach so weggenascht, fühlt bestimmt so manche sog. Leichtverpackung (also eine Verpackung, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas besteht) eine große innere Leere. Sind diese Verpackungen vollständig entleert, lässt du auch sie in die richtige Tonne hüpfen, damit sie recycelt werden können. 

Verpackungen z. B. aus Kunststoff, Aluminium oder Weißblech bringst du raus in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Hast du bei dir eine Wertstofftonne, wäre auch das der richtige Ort für diese Verpackungen. Wirf sie bitte nicht in den Restmüll! Die gebrauchten Verpackungen enthalten jede Menge Rohstoffe, die recycelt werden können. Sie sind also alles andere als Müll! Mit der richtigen Mülltrennung und dem anschließenden Recycling wird weniger Energie verbraucht und gleichzeitig können jede Menge Rohstoffe gespart werden. 

Einige Pointees haben köstliche Kekse gebacken

Wohin mit den weiteren Verpackungen?

Am besten schmecken Kekse mit Butter. Du kannst aber natürlich auch Margarine verwenden. Kaufst du sie in Deckelverpackungen aus Kunststoff, gehören diese nach dem vollständigen Entleeren in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Hast du außerdem Sahne, Schmand oder Joghurt verbraucht, lass deren Verpackungen ebenfalls in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack purzeln. Sie sollten dafür vollständig entleert sein, oder "löffelrein", wie Fachleute einen sorgsam ausgelöffelten Becher nennen, ➤auswaschen musst du sie aber nicht

Wichtig: Rupfe bei Plastikbechern den Deckel ab. So können die unterschiedlichen Wertstoffe, nämlich Plastik und Aluminium, in der Verwertung besser sortiert werden. Hängt der Deckel noch am Becher, fällt die Mülltrennung unnötig schwer.

Altglas richtig entsorgen

Hast du beim weihnachtlichen Backen auch einige Glasverpackungen z. B. von Honig oder Marmelade geleert oder den Inhalt des Gewürzglases von Zimt, Safran oder Vanilleschoten aufgebraucht, entsorgst du sie nicht im Mülleimer, sondern im Altglascontainer. Hier ist eine genaue Unterscheidung wichtig, damit die ➤Mülltrennung wirkt: Weißglas kommt in den Weißglascontainer, braunes in den für braunes Glas und grünes in den Grünglascontainer. Glasverpackungen in anderen kunterbunten Farben wie Blau oder Rot hüpfen dem Grünglas hinterher. (Wichtig: Einige Dinge darfst du nicht im Glascontainer entsorgen. ➤Welche das sind, liest du hier.)

Alternativ recycelst du die Gläser aus der Küche einfach selbst: Spüle sie gründlich aus und gnibbel das Etikett ab. Das geht leichter, wenn du das Glas einige Zeit im Wasser liegen lässt. Fülle dann ein paar deiner köstlichen Knusperkekse ein. Deckel drauf, Schleifchen drum und schon ist ein kleines, weihnachtliches Mitbringsel fertig! Solltest du ein gebrauchtes Glas geschenkt bekommen, das du nicht weiterverwenden kannst, entsorgst du es wie oben beschrieben einfach im passenden Glascontainer. 

Extratipp: Ist Backen nicht dein Ding, kannst du leckere Kekse natürlich auch einfach kaufen. Die sind dann zwar nicht so individuell verziert, aber schmecken sicher trotzdem. Die Keksverpackung aus Kunststoff entsorgst du dann wiederum nicht im Mülleimer für Restmüll, sondern ganz einfach in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack.

Du willst mehr Informationen zum Thema Mülltrennung? Dann schau unbedingt auch einmal hier vorbei: ➤Mülltrennung wirkt.

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