Mülltrennung im Garten: So entsorgst du Abfälle richtig

Mülltrennung im Garten: So wird Gartenarbeit grün

Wenn man ganz genau hinschnuppert, kann man den Frühling schon mehr als deutlich riechen. Jetzt wird es höchste Zeit, dass du dir die Gartenhandschuhe schnappst, sie über deine beiden grünen Daumen (und alle anderen Finger) ziehst und draußen auf dem ➤Balkon oder sogar im Garten für frisches Grün sorgst.

Damit die Natur nicht nur direkt vor deinem Haus schön, gesund und farbenfroh ist, solltest du alle bei der Gartenarbeit anfallenden Abfälle korrekt entsorgen. Was gehört in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack, was ins Altpapier und was auf den Biomüll? Wir zeigen dir, warum Mülltrennung im Garten wichtig und gleichzeitig ganz einfach ist!

  1. Rein in die Erde, weg mit dem Topf
  2. Wohin mit Kübeln, Karren und Kaputtem?
  3. So entsorgst du Verpackungen von Erde, Saat und Dünger
  4. So entsteht aus Ästen und Rasenschnitt Energie
  5. Kleine Maßnahmen, großer Effekt

Rein in die Erde, weg mit dem Topf

Suche dir für deinen Garten oder Balkon die allerschönsten Blumen, Sträucher und Stauden aus. Schon riecht es nicht mehr nur nach Frühling – dann kannst du ihn auch sehen.

Die vielen Grünlinge warten im Gartencenter meist in braunen oder schwarzen Plastiktöpfen darauf, von Pflanzenfreunden mitgenommen zu werden. Diese Töpfe sind natürlich viel zu klein, als dass die Gewächse darin auf Dauer glücklich werden könnten. Nimm die Pflanzen deshalb nach dem Kauf vorsichtig heraus, stupse sie sanft in größere Töpfe oder sogar ins Beet und wirf ihr früheres Zuhause, also die alten Plastiktöpfe, weg. 

Entsorge sie allerdings nicht im Restmüll, das wäre schade um die Rohstoffe. Schicke sie stattdessen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack, damit aus ihnen wieder neue Verpackungen oder Produkte werden können. So treten sie die direkte Reise zum Recycling an, wo sie wiederverwertet werden können.

Dort genau richtig sind übrigens auch Kunststoffpaletten, die man hier und da zum Transport bekommt, damit die Pflanzen in ihren Töpfen nicht wild durcheinanderpurzeln. Auch sie können im Recycling zu neuen Verpackungen und Produkten verarbeitet werden, wenn du sie in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack entsorgst – vielleicht ja sogar zu neuen Pflanztöpfen.

Gärtnerin lehnt an Gemüsekorb und ist fröhlich


Wohin mit Kübeln, Karren und Kaputtem?

Zieht eine Pflanze von einem zu klein gewordenen Übertopf in ein größeres Zuhause um, entsorgst du auch den alten Blumentopf oder Kübel so, dass keine Rohstoffe verloren gehen. Große ausgediente Pflanzkübel aus Metall oder Kunststoff gibst du am besten beim Wertstoffhof ab. Nimm bei dieser Gelegenheit auch gleich die alten Gartengeräte wie den brüchigen Rechen oder die durchgerostete Schubkarre mit. Sind sie durch eine Reparatur nicht mehr zu retten, sind sie auf dem Wertstoffhof genau richtig.

Hier und da wird im Garten oder auf dem Balkon auch ein kleinerer Übertopf aus Kunststoff ausrangiert, wenn er seine beste Zeit bereits hinter sich hat. Dieser Übertopf ist keine Verkaufsverpackung und gehört deshalb nicht in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Sollte vor deiner Haustür jedoch eine Wertstofftonne stehen, kannst du auch den Übertopf darin entsorgen. Falls nicht, gehören Übertöpfe in den Restmüll. Dort sind übrigens auch andere, eher kleine Töpfe aus natürlichem Material wie Ton oder Holz richtig aufgehoben. 

So entsorgst du Verpackungen von Erde, Saat und Dünger

Die ausgeleerte Folienverpackung, in der bis eben noch die frische Erde auf ihren Einsatz gewartet hat, entsorgst du in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack. Lasse dort auch alle Kunststoffverpackungen von Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln verschwinden.

Wichtig ist hier, dass du den Inhalt komplett verbraucht und die Verpackungen vollständig geleert hast. Düngerreste und Pflanzenschutzmittel darfst du auf keinen Fall im Abwasser entsorgen. Hast du Reste, für die du keine Verwendung mehr hast, gib sie an andere Pflanzenfreunde weiter oder entsorge sie bei einer Sammelstelle für Sondermüll. Lasse sie in beiden Fällen am besten in der Originalverpackung. Dann lässt sich besser nachvollziehen, worum es sich handelt und wie es angewendet bzw. entsorgt werden muss.

Pappe, Kartons und Papiertütchen, aus denen du Düngestäbchen oder auch Sämereien befreit hast, verfrachtest du ins Altpapier. Die Blaue Tonne freut sich darüber oder – wenn du keine Blaue Tonne hast – der Altpapiercontainer an der Ecke.

Alle weiteren Verpackungen aus Glas entsorgst du im ➤Glascontainer. Denke daran, auch diese Behältnisse vollständig zu leeren, damit sie leicht weiterverarbeitet werden können.

Pointee zeigt nach oben und ist fröhlich


So entsteht aus Ästen und Rasenschnitt Energie

Im Frühling befreist du auch manches Gewächs von einem alten Ast oder sortierst abgeblühte Pflanzen und vergreiste Sträucher aus. Eher kleine Gartenabfälle wie Rasenschnitt, ➤Unkraut oder zierliche Äste fahren in der Biotonne zur Entsorgung bzw. Verwertung. Größere Mengen lässt du auf dem Wertstoffhof in einen der großen Container purzeln. Entsorge diese Gartenabfälle nicht im Restmüll, denn auch sie können noch weiterverwertet werden: In Kompostierungsanlagen entsteht daraus wertvoller Kompost, in Biogasanlagen wird sogar Energie daraus gewonnen!

Achte unbedingt darauf, dass sich keine alten Töpfe oder anderer Abfall unter die Pflanzenreste mischt, wenn du sie in den Biomüll gibst. Diese Fremdstoffe sorgen bei der Verwertung der organischen Abfälle für einen enorm hohen zusätzlichen Sortieraufwand.

Kleine Maßnahmen, großer Effekt

Denke an all diese Tipps, wenn du das kleine Fleckchen Erde um dich herum mit frischem Grün, herrlichen Blüten und schmucken Pflanzen verschönerst. Umso leichter fällt es der Umwelt, genauso gesund und schön zu bleiben. Weitere Tipps rund um die Mülltrennung findest du hier: ➤Mülltrennung wirkt.

Pointee zeigt nach links und ist froh

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