Mülltrennung lohnt sich

Richtig entsorgen, Klima schützen: Vier Fakten zur Mülltrennung

Ist Mülltrennung überhaupt sinnvoll? Ha, und wie sie das ist! Für die richtige Entsorgung der verschiedenen Abfälle im Haushalt gibt es gleich mehrere gute Gründe. Und genau die schauen wir uns jetzt mal an!

Wusstest du nämlich, dass alle Verpackungen, die du nach dem Austrinken, Auslöffeln oder Ausgießen fälschlicherweise in den Restmüll wirfst, verbrannt werden? Die darin enthaltenen Rohstoffe sind somit für den Kreislauf verloren. Entsorgst du diese Verpackungen allerdings nicht im Müll, sondern in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack, im Altglas oder Altpapier, können die Rohstoffe aus dem Abfall wiederverwertet – oder anders gesagt: recycelt – werden. 

Beim Recycling entstehen aus alten Verpackungen im Müll kurzerhand neue. Oder es werden andere Produkte aus den Wertstoffen gefertigt. Da freut sich die Umwelt und somit auch das Klima. 

Schubst du also den Joghurtbecher, den Milchkarton oder die Konservendose nicht einfach in den Restmüll, sondern achtest auf die richtige Mülltrennung, hilfst du mit wenig Aufwand dabei, Ressourcen zu sparen. Das verringert außerdem die CO2-Emissionen und schützt somit das Klima.

Das klingt doch absolut vernünftig, oder? Das finden wir auch. Deshalb gibt es hier gleich noch vier Fakten, wie die richtige ➤Mülltrennung wirkt

  1. Mülltrennung schont wertvolle Rohstoffe
  2. Mülltrennung reduziert den Ausstoß von CO2
  3. Mülltrennung macht kurze Transportwege möglich
  4. Mülltrennung hilft beim Energiesparen

1. Mülltrennung schont wertvolle Rohstoffe

Jedes Jahr werden aus den in der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack sowie in den Glas- und Papiercontainern gesammelten Verpackungen etwa 4,02 Millionen Sekundärrohstoffe erzeugt. Sie sind also keineswegs Müll – aus ihnen entstehen neue Produkte oder wiederum Verpackungen.

Was wird aus den alten Verpackungen?

Aus alten Verpackungen, den sog. Leichtverpackungen wie Kunststoff, Aluminium, Weißblech und Verbundmaterialien wie Getränkekartons, werden u. a. Koffer für deine nächste ➤Reise gemacht. Außerdem entstehen daraus

  • Spülmittelflaschen,
  • Folien oder
  • Farbeimer.

Entsorge diese Verpackungen für die Wiederverwertung deshalb unbedingt im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne. Das Trennen ist wichtig, damit die Wertstoffe nicht im Restmüll verloren gehen.

Übrigens, hättest du das gedacht? Beeindruckende 75 Prozent des seit 1888 produzierten Aluminiums werden heute noch verwendet. Da kann man wirklich staunen, wie nachhaltig Mülltrennung tatsächlich ist!

Was wird aus dem Altpapier?

Denkst du bei der Mülltrennung auch daran, das Altpapier zu trennen? Das ist sehr gut. Schließlich kann Papier sage und schreibe bis zu 25-mal recycelt werden! Die deutsche Papierindustrie nutzt bei der Produktion mehr als 79 Prozent Altpapier, um daraus neues Papier, Kartons und Pappe zu erzeugen. Daraus entstehen Dinge wie

  • Toilettenpapier,
  • Papierhandtücher,
  • Zeitungspapier,
  • Kopierpapier oder
  • Papiertüten.

Was wird aus dem Altglas?

Altglas lässt du bei der Mülltrennung in den Container purzeln, der mit der passenden Farbe beschriftet ist: Braunglas landet in einem, Weißglas in dem anderen und Grünglas in einem weiteren Container. Farblich richtig sortiert kann das Glas eingeschmolzen und wiederverwendet werden. Und zwar immer und immer wieder! Die Qualität leidet darunter nicht. Gebrauchte Glasverpackungen sind also ebenfalls alles andere als Müll. Denke einfach daran, sie vom Restmüll zu trennen.

In die Tonne oder den Container für Altglas kannst du bei der Mülltrennung alle Glasverpackungen werfen, also z. B. Flaschen, Joghurt- oder Konservengläser. Andere Glasarten entsorgst du auf dem Wertstoffhof. ➤Mehr dazu, was in den Glascontainer darf und was nicht, liest du hier.

Die Sammelei lohnt sich übrigens richtig: Die Glasverpackungen im Handel bestehen heute schon zu etwa 60 Prozent aus recyceltem Altglas. Bei grünen Glasbehältnissen sind es sogar 90 Prozent!

2. Mülltrennung reduziert den Ausstoß von CO2

Durch die Mülltrennung und das dadurch mögliche Recycling lässt sich jede Menge Kohlendioxid (CO2) sparen. Im Jahr 2020 waren es ganze 1,95 Millionen Tonnen. Da bleibt einem wirklich die Spucke, aber zum Glück nicht die Luft weg!

Doch die Mülltrennung sorgt auch noch auf andere Weise für weniger CO2: Jede Verpackung, die du dem Recycling zuführst, wird nicht verbrannt. Das heißt dass auch dadurch noch einmal CO2 gespart und die Umwelt geschont wird. 

Rechnet man diese beiden Effekte zusammen, wird es wirklich beeindruckend: Die richtige Mülltrennung und das Recycling haben 2020 beachtliche 2,88 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gespart.

3. Mülltrennung macht kurze Transportwege möglich

Neue Rohstoffe haben oft einen langen Weg hinter sich, bevor sie hier bei uns verarbeitet werden können. Lange Transportwege sorgen allerdings für einen hohen CO2-Ausstoß. Alle Rohstoffe, die keine Reise um die halbe Welt hinter sich bringen müssen, sind daher ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Auch deshalb ist Mülltrennung so wichtig: Was hier gesammelt und recycelt wird, muss nicht aus weiter Ferne importiert werden.

Ein typisches Beispiel ist der Zellstoff für die Papierproduktion. Je mehr Papier wir aus dem Abfall recyceln, umso weniger Holz müssen wir z. B. aus tropischen Holzanbaugebieten oder aus Kanada herbeischaffen.

Bei Recyclingkunststoff ist es nicht anders: Kunststoffabfälle, die im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne auf ihren nächsten Einsatz bzw. ihre Wiederverwertung warten, sorgen dafür, dass kein neuer Kunststoff hergestellt werden muss. Da für den u. a. auch Erdöl benötigt wird, ist also auch die Mülltrennung beim Kunststoff besonders wichtig.

4. Mülltrennung hilft beim Energiesparen

Und es gibt sogar noch einen vierten Punkt, warum sich Mülltrennung richtig lohnt: Rohstoffe aus der Natur zu entnehmen, kostet immer Energie. Oft sogar reichlich. Recyceln wir stattdessen die Rohstoffe aus dem Müll, den du und viele andere Menschen eifrig gesammelt und getrennt haben, sparen wir jede Menge Energie.

Schauen wir uns mal ein paar Beispiele an:

  1. Stellen wir Recyclingpapier her, lassen sich im Vergleich zu neuem Papier 50 Prozent der Energie und fast 70 Prozent der benötigten Wassermenge sparen! Das ist schon wirklich ordentlich.
  2. Wird Aluminium aus Abfall recycelt, lassen sich sogar stolze 95 Prozent Energie sparen, die man sonst für die sog. Primärerzeugung von Aluminium gebraucht hätte.
  3. Und auch das Glas lässt sich in diesem Punkt nicht lumpen: Setzt man zehn Prozent Scherben ein, reduziert das die Schmelzenergie um drei Prozent und den CO2-Ausstoß um 3,6 Prozent.

Nach all diesen Fakten ist für uns klar: Wir sammeln weiter den Abfall, trennen und entsorgen, denn ➤Mülltrennung wirkt!

Darf's ein bisschen Nachhaltigkeit sein? Bitte, gern:

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