Maden in der Biotonne bekämpfen

Maden in der Biotonne: Was hilft wirklich? 

In der Biotonne ist einiges los: Hier landen alle organischen Abfälle, die ganz natürlich zersetzt werden können. Allerdings sind diese Abfälle oft nicht allein: Leider gar nicht so selten tummeln sich auch Maden in der Biotonne und freuen sich über all die "Leckereien", die du dort hineinwirfst. Vor allem im Sommer entstehe schnell ein wirres Gewusel.

Schön ist das nicht. Völlig zu Recht willst du die wurmigen Tiere daher vermutlich loswerden. Aber was hilft gegen Maden in der Biotonne? Wir haben alle Tipps gesammelt, wie du Maden in der Biotonne bekämpfen kannst. 

Wie entstehen Maden in der Biotonne?
Maden in der Biotonne, was tun?
Mittel gegen Maden in der Biotonne
Hausmittel gegen Maden in der Biotonne
Maden in der Biotonne vorbeugen
Die richtige Tonne am richtigen Ort

Wie entstehen Maden in der Biotonne?

Was für uns unangenehm müffelt, duftet für Stubenfliegen, Frucht- und Schmeißfliegen wie ein echtes Festmahl. Sobald sich die Chance bietet, fliegen die Insekten daher am geöffneten Deckel vorbei in die Biotonne und lassen sich dort die organischen Abfälle schmecken. 

Da es in der Biotonne reichlich Nahrung gibt und es außerdem (aus Fliegensicht) herrlich warm, dunkel und feucht ist, nutzen die Tiere die Biotonne, um dort ihre Eier abzulegen. Und das nicht nur einmal, sondern alle paar Tage. Rund 150 Stück können das sein, aus denen dann schnell die Maden schlüpfen. Aus ihnen werden ebenso flink Fliegen, die sich über die schönen Bedingungen in der Biotonne freuen und wiederum Eier legen.

So kommt es, dass es im Nu in der Biotonne immer mehr summt und kriecht.

Maden in der Biotonne: Was tun?

Wird es dir mit all den Maden in der Biotonne zu unangenehm, solltest du dagegen vorgehen und sie bekämpfen. Je früher du handelst, umso besser stehen die Chancen, dass es nicht zu einem wilden Gewimmel in der Tonne kommt. Versuche deshalb, die Fliegen und Maden so schnell wie möglich zu bekämpfen. Umso eher hat dein Biomüll im Garten oder Müllhäuschen wieder seine Ruhe in der Tonne.

Mittel gegen Maden in der Biotonne

Gegen Maden in der Biotonne gibt es im Fachhandel wie beispielsweise bei unserem Partner ➤Dehner spezielle Mittel. Mit ihnen machst du den Fliegen und Maden schnell klar, dass sie sich eine andere Bleibe suchen müssen.

Lege dir eines der angebotenen Biotonnenpulver zu und streue es auf den Boden der Tonne. Sobald du eine neue Lage Biomüll einfüllst, gibst du auch darüber eine Schicht Biotonnenpulver. 

Die Mittel wirken oft sehr gut, auch ohne Insektizide. Sie töten die Maden in der Biotonne also nicht, sondern machen die Tonne nur etwas weniger heimelig für die Insekten. Das Pulver bindet Wasser und weitere Feuchtigkeit. Außerdem sorgt es dafür, dass deine Biotonne etwas weniger riecht, denn die Fäulnis und auch die Schimmelbildung werden verlangsamt. Das ist schade für die Fliegen und Maden. Für dich ist es gut und macht die Nutzung so aber deutlich angenehmer. 

Ähnlich wirksam wie das Biotonnenpulver sind Löschkalk und Gesteinsmehl. "Würzt" du damit deinen Biomüll, haben es Fliegen und Maden ebenfalls schwer, sich in deiner Tonne häuslich einzurichten und Eier abzulegen.

Wichtig: Verwende in der Biotonne keine chemischen Mittel. Über den Kompost können sie ins Grundwasser gelangen!

Maden in der Biotonne: Tipps

Hausmittel gegen Maden in der Biotonne

Willst du den Maden in der Biotonne lieber mit Hausmitteln klarmachen, dass sie unerwünscht sind, hast du gleich mehrere Möglichkeiten, sie zu bekämpfen.

  1. Essig
    An Essig schnuppert niemand gern. Nicht einmal Maden. Nutze daher das stechend riechende Hausmittel (das übrigens auch ➤wunderbar gegen Kalk hilft), um die kleinen Ekeltiere loszuwerden. Gib dafür auf etwa einen Liter Wasser rund fünf Esslöffel Essigessenz. Wische damit die leere Biotonne gründlich aus. 
  2. Ätherische Öle
    Ätherische Öle riechen deutlich angenehmer als beispielsweise Essig. Fliegen und Maden sehen das allerdings völlig anders. Für sie sind Gerüche wie Zitrone, Lavendel oder Teebaumöl das, was für uns ein faulendes Stück Fleisch ist. Riecht es irgendwo danach, winden sich die Würmer und machen sich aus dem Staub. Träufle einige Tropfen davon auf ein altes Geschirrtuch und lege es über die Öffnung der Biotonne. Schließt du dann den Deckel, stehen die Chancen gut, dass sich weniger oder vielleicht sogar gar keine Fliegen und Maden in deinem Biomüll einnisten.
  3. Ein Huhn
    Dieser Tipp ist natürlich mit einem Augenzwinkern zu sehen, denn selbstredend hat nicht jeder mal eben ein Hühnchen zur Hand, das ihm mit den Maden helfen kann. Nennst du allerdings solch fedriges Flattervieh dein Eigen, ist es das perfekte "Hausmittel" beim Kampf gegen die Maden in der Tonne. Für Hühner sind Maden nämlich ein wilkommener Snack für zwischendurch. Wichtig: Du darfst vorher keinesfalls chemische Mittel angewendet haben, wenn du die Geheimwaffe "Huhn" einsetzen willst. Nur dann, wenn du bislang ausschließlich natürliche Wege genutzt hast, um die Maden in der Biotonne loszuwerden, kannst du dein Huhn einsetzen. Es wird dann (pick, pick, pick!) Made für Made für dich einsammeln und auffuttern.
    Extratipp: Hat dein Huhn alle Maden verdrückt, schau mal bei unserem Partner ➤Fressnapf vorbei. Dort findest du eine große Auswahl an gesundem und nahrhaftem Hühnerfutter und reichlich PAYBACK Punkte gibt's noch dazu.

Maden in der Biotonne vorbeugen

Am besten lässt du Fliegen und Maden gar nicht erst in deine Biotonne einziehen. Vorbeugen kannst du mit einigen Tipps und Tricks. Die gefallen dem Kriecheviech nicht, helfen aber enorm. Vielleicht schaffst du damit ja sogar einen Sommer ganz ohne Maden und die Fliegen lassen sich woanders nieder.

  1. Einpacken
    Wickle alle feuchten Bioabfälle in Zeitungspapier ein, wenn du sie in die Tonne kloppst. Das Zeitungspapier saugt die Feuchtigkeit wie Wasser und anderes auf und macht es so etwas weniger gemütlich für die Fliegen und Maden.
  2. Auslegen
    Für mehr Trockenheit in der Tonne sorgt auch Heu. Bevor du deinem Karnickel das Futter stibitzt, kannst du aber auch trockenen Rasenschnitt aus dem Garten verwenden. Lege die Materialien auf dem Tonnenboden aus.
  3. Waschen
    Es ist lästig und wird bestimmt nicht zu deinem neuen Hobby, aber sobald die freundlichen Menschen von der Müllabfuhr deine Tonne einmal auf den Kopf gestellt und ausgeleert haben, solltest du sie auswaschen. Denke dabei unbedingt auch an den Deckel! Das geht mit dem Schlauch, dem Hochdruckreiniger oder dem guten alten Lappen bzw. Schwamm. Bei der Handwäsche kannst du wieder etwas Essigessenz ins Putzwasser geben. Nach dem Auswaschen solltest du die Tonne unbedingt gründlich trocknen lassen. Danach kannst du Zeitungspapier oder das Biotonnenpulver in die Tonne legen bzw. streuen.

Die richtige Tonne am richtigen Ort

Zusätzlich zu den o. g. Tipps solltest du deine Biotonne öfter mal fragen, ob sie noch ganz dicht ist. Ideal ist eine fliegendichte Gummidichtung, die außerdem den Geruch zurückhält. So kommen die Fliegen gar nicht erst auf die Idee, in die Tonne einzuziehen und dort die Familienplanung umzusetzen.

Stelle deine Biotonne außerdem an einen möglichst schattigen Ort im Garten oder am Haus. Das gilt besonders im Sommer. So kannst du die Temperaturen darin wenigstens etwas kontrollieren. Je kühler es ist, umso weniger wohl fühlen sich die kleinen Widerlinge und umso geringer ist die Gefahr, dass sie es sich bei dir gutgehen lassen und du sie bekämpfen musst.

Und zu guter Letzt solltest du noch schauen, dass du wirklich nur Dinge in die Biotonne gibst, die dort auch hineingehören. Eierschalen, Reste von Obst und Gemüse oder auch Kaffeesatz sind dort bestens aufgehoben. Dinge wie Milchprodukte, Wurst oder Fleisch verbrauchst du am allerbesten rechtzeitig, damit du sie nicht entsorgen musst. Ist aber doch mal etwas "drüber" und müffelt, entsorgst du es einfach im Restmüll.

Extratipp: Nicht alles, bei dem das ➤Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, ist auch wirklich schlecht. Schnupper mal dran und sieh dir die Wurst, den Käse oder die Süßigkeit einfach mal an. Macht sie einen guten und "normalen" Eindruck, kannst du diese Produkte oft noch ganz normal verbrauchen.

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