Eine gesunde Grillplatte. So wird gesund Grillen ganz einfach.

Gesund grillen: Tipps und Tricks für ein sorgenfreies BBQ-Vergnügen

Pünktlich zum Beginn der Grillsaison werden wieder Warnungen laut, dass Grillen ungesund sei. Dabei ist gesund zu grillen gar nicht so schwer – wenn Du die folgenden Tipps beherzigst.

Wann ist Grillen ungesund?

Vor allem der Rauch ist es, der das Grillen gesundheitsschädlich und krebserregend machen kann. Denn in dem Qualm befinden sich krebserregende Stoffe wie Benzpyren oder Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK).

Gesundheitsgefahren lauern auch in besonders stark verbrannten Stellen am Grillgut. Ist organisches Material wie Fleisch, Fisch oder Gemüse starker Hitze ausgesetzt, entstehen sogenannte Heterozyklische Aromatische Amine (HAA), die ebenfalls das Risiko für Krebs erhöhen können.

Gesund grillen: Welcher Grill eignet sich dafür am besten?

Im Prinzip kannst Du mit jedem Grill gesund grillen, wenn Du darauf achtest, dass das Essen nicht anbrennt und beim Rösten möglichst wenig Rauch entsteht. Das gelingt allerdings mit einem Gasgrill oder Elektrogrill leichter als mit einem Holzkohlegrill.

Denn beim Grillen mit Gas oder Strom kannst Du die Temperatur leichter regeln und da keine Holzkohle benötigt wird, können weder Fett noch Flüssigkeit in die Glut tropfen und anfangen zu qualmen. Gesund grillen ohne Rauch geht also, und zwar mit dem Gas- oder Elektrogrill.

Schonend gegrillter Fisch. Hier erfährst Du worauf Du achten musst.

Wie lassen sich Fleisch, Fisch und Gemüse schonend grillen?

Eine Sache vorweg: Niemals gepökeltes Fleisch grillen. Dazu gehören Kassler, Wiener Würstchen oder Salami. Der Grund: Pökelsalz enthält Nitrit, das sich in Verbindung mit den Proteinen im Fleisch bei hohen Temperaturen zu Nitrosaminen entwickelt – und die gelten als krebserregend.

Ansonsten gilt: Nimm Dir Zeit beim Grillen. Wenn Du mit Holzkohle gesund grillen willst, warte etwa 30 bis 60 Minuten, bis sich eine leichte Ascheschicht auf den Holzkohlestücken gebildet hat. Dann haben sie die optimale Temperatur erreicht, um das Grillgut durchzugaren, ohne dass es verbrennt. Beim Gas- oder Elektrogrill wählst Du am besten eine mittlere Hitzestufe, um den gleichen Effekt zu erzielen.

Von Brandbeschleunigern wie Spiritus oder Benzin siehst Du am besten ganz ab – nicht nur, aber besonders dann, wenn Kinder anwesend sind. Auch Bier zum Ablöschen hat beim Grillen nichts verloren. Dabei entsteht nur unnötig Qualm und die Asche aus den Holzkohlen wird aufgewirbelt und legt sich auf dem Grillgut ab.

Insgesamt ist gesundes Grillen für Kinder nicht anders als für Erwachsene. Neben der schonenden Zubereitung kannst Du natürlich auch darauf achten, dass vor allem Gesundes zum Grillen auf dem Rost landet: also mageres Fleisch, Fisch oder Gemüse. Auch Obst vom Grill schmeckt köstlich.

Sind Aluschalen oder Alufolie beim Grillen gesund?

Beim Thema Aluminium und Grillen scheiden sich die Geister. Die einen empfehlen, das Grillgut in einer Aluschale oder auf Alufolie zu rösten, damit weder Fett noch Flüssigkeit in die Glut tropfen und zu vermehrter Rauchbildung führen können. Die anderen kritisieren, dass sich Aluminium aus der Folie am Essen ablagern kann, was ebenfalls als gesundheitlich bedenklich gilt.

Wer die Vorteile einer Aluschale nutzen, aber das Risiko nicht eingehen möchte, dass sich Aluminium am Grillgut ablagert, kann verschiedene Alternativen verwenden. Dazu gehören:

  • Grillschalen oder Grillkörbe aus Edelstahl, die sich in der Spülmaschine reinigen und wiederverwenden lassen.
  • Grillpfannen aus Gusseisen, in denen sich auch kleinere Gemüsestücke oder empfindliches Grillgut super zubereiten lassen.
  • Grillsteine aus Granit oder Schamotte, die sich neben Fleisch, Fisch und Gemüse auch für Pizza und Brot vom Grill eignen.
  • Schmortöpfe aus Gusseisen, die ofen- und feuerfest sind.
Fleisch wird in gesunder Grillmarinade eingerieben

Wie lässt sich gesunde Grillmarinade zubereiten?

Ist mariniertes Fleisch ungesund? Nicht unbedingt. Wenn Du gesunde Grillmarinade selber machst, kannst Du die Leckereien vom Rost bedenkenlos genießen. Salz fügst Du am besten erst nach dem Grillen hinzu, da es dem Fleisch sonst beim Marinieren zu viel Flüssigkeit entzieht.

Bei den Kräutern und Gewürzen kannst Du Dich ansonsten richtig austoben. Als Öl eignen sich Speiseöle mit hohem Rauchpunkt, die also Hitze gut vertragen. Dazu gehören insbesondere Sonnenblumen- und Rapsöl.

Mit etwas Säure in der Marinade wird das Fleisch besonders zart. Neben dem Saft von Zitrusfrüchten wie Limetten, Orangen oder Zitronen kannst Du auch Essig verwenden. Wein oder Buttermilch sind ebenfalls köstliche Marinadezutaten.

Die Marinade wird abgetupft, bevor das Fleisch auf dem Rost landet. Dabei ist es wichtig, dass trockene Kräuter nicht mehr am Grillgut verbleiben, da sie viel zu schnell verbrennen und dies ist wiederum ungesund.

Wie gelingen leckere, gesunde Grillsalate als Beilage?

Gesunde Grillsalate bereitest Du idealerweise mit möglichst wenig Fett und ohne Zucker zu. Das heißt, wähle lieber eine leichte Vinaigrette oder Joghurtsoße anstelle von Majonäse als Dressing. Und sei sparsam mit Zutaten wie Käse oder Speck – fülle die Salate besser mit Blattsalat, frischen Kräutern, Gurken und anderem Gemüse und frischen Früchten auf. ➤Rezeptideen dazu findest du hier.

Eine Salatschüssel auf einem Holztisch: Auch gesunde Grillsalate können lecker sein.

Fazit: So geht gesundes Grillen

Du siehst: gesundes Grillen geht ganz leicht. Achte einfach darauf, dass sich möglichst wenig Rauch bildet und dass die Hitze nicht zu hoch ist. Ist doch einmal die Kruste verbrannt, kannst Du die entsprechenden Stellen abschneiden. Dann steht einem gesundheitsbewussten Grillvergnügen nichts mehr im Weg!

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