Waschmittel steht vor weißen Handtüchern

Welches Waschmittel brauche ich?

Ob Waschmittel für schwarze Textilien, Wäscheparfüm oder Hygienespüler – in Drogerien stapeln sich unzählige Produkte wie Spezialwaschmittel und Waschzusätze.

Persil, Ariel, Spee, Lenor, Coral: Die Hersteller buhlen mit immer neuen Mitteln um die waschwilligen Kunden. Aber was benötigst du wirklich für frische, saubere Wäsche? Wir verraten's dir.

Welches Waschmittel nimmt man für welche Wäsche?

Vollwaschmittel, Colorwaschmittel, Biowaschmittel, Hygienereiniger, Wollwaschmittel, Weichspüler ... Persil, Ariel, Spee ... Es gibt so viele Produkte und so viele Marken! Geht es nicht auch mit weniger? Doch! Und zwar so:

Expertinnen und Experten von Verbraucherzentralen meinen: Mehr als drei unterschiedliche Waschmittel sind in einem Haushalt zum Waschen der Textilien nicht notwendig. Weitere Mittel bringen oft keinen messbaren Zusatznutzen und können sogar der Umwelt schaden.

Laut den Fachleuten reichen diese drei Waschmittel im Haushalt:

  1. ein Vollwaschmittel für weiße Teile,
  2. ein Colorwaschmittel für Buntwäsche und
  3. ein Feinwaschmittel für empfindliche Stoffe.

Waschpulver oder Flüssigwaschmittel?

Ob du Waschpulver oder Flüssigwaschmittel verwendest, ist mehr als eine Geschmacksfrage: Stiftung Warentest hat ermittelt, dass Pulver die Textilien besser reinigen. Sie bringen im Gegensatz zu Flüssigwaschmitteln auch Bleichmittel mit. Damit haben Pulver beim Waschen zwei Vorteile:

  1. Sie entfernen den Schmutz besser, und das schon ab 30 Grad.
  2. Die Bleichmittel sorgen dafür, dass die Wäsche schön weiß bleibt. 

Auch für die Umwelt ist Universalwaschmittel in Form von Waschpulver besser als Flüssigwaschmittel. Denn flüssige Mittel enthalten deutlich mehr Tenside. Die belasten Gewässer, weil sie nur langsam abgebaut werden und Wasserorganismen schädigen können.

Was muss ich bei dunkler Wäsche beachten?

Beim Colorwaschmittel scheiden sich die Geister. Die Waschwirkung von Pulver übertrifft auch hier die des Flüssigwaschmittels, allerdings kann das Pulver auf dunklen Farben unschöne helle Rückstände hinterlassen.

Belade die Waschmaschine am besten nicht zu voll: So haben sowohl die Kleidungsstücke als auch das Waschmittel genug Bewegungsspielraum in der Waschmaschine. Waschmittelrückstände auf den Textilien lassen sich so gut vermeiden. Halte dich außerdem an die Dosierungsempfehlungen des Herstellers.

Vor- und Nachteile von Geltabs

Waschmittel: Jemand gibt einen Geltab bzw. Pod in die Waschmaschine Pulver oder Flüssigwaschmittel? Warum nicht Geltabs bzw. "Pods" wie die kleinen, prall gefüllten Pakete auch heißen? Die haben Vorteile, bringen aber auch ein paar negative Seiten mit.

Vorteile von Geltabs

Die vordosierten Einheiten der Geltabs von Persil, Ariel und all den anderen Marken haben diese Vorteile im Gepäck:

  • Du musst dich beim Waschen nicht um die Dosierung kümmern.
  • Tabs krümeln und tropfen nicht: Die Nutzung ist besonders einfach.
  • Da die Tabs direkt in die Maschine kommen, bleibt das Waschmittelfach sauber.

Packe nicht zu viele Kleidungsstücke in die Maschine: Bei voller Beladung kann es bei den Pods genauso wie beim Pulver zu Rückständen auf der Kleidung kommen.

Nachteile von Geltabs

So attraktiv Geltabs erscheinen mögen: Sie haben auch Nachteile. Diese sind entscheidend:

  • Die "Portionierung" des Waschmittels ist nicht veränderbar: Hast du einmal weniger verschmutzte Wäsche, musst du dennoch den ganzen Geltab verwenden. Das belastet die Umwelt unnötig stark.
  • Für Kinder besteht eine hohe Vergiftungsgefahr, da die bunten Geltabs an Süßwaren erinnern und die Folie wasserlöslich ist. Bewahre die Produkte immer kindersicher auf!
  • Geltabs sind in der Regel deutlich teurer als Waschpulver und Flüssigwaschmittel.

Wichtig: Die Kapseln mit dem enthaltenen Waschmittel gibst du für den Waschgang direkt in die Trommel. Sie gehören nicht in das Dosierfach! Denke auch daran, die Geltabs am besten immer als Erstes (also noch vor der Wäsche) in die Maschine zu geben. So werden sie vom einlaufenden Wasser sofort aufgelöst.

Wie bekomme ich Geruch aus der Wäsche?

Manchmal müffelt die Wäsche, obwohl sie gerade frisch aus der Maschine kommt. Zusätze zum Waschmittel, wie z. B. Weichspüler, kaschieren oft nur unangenehme Gerüche. Die müssen übrigens nicht zwingend von der Wäsche kommen: Sie können sich auch durch einen Biofilm in der Waschmaschine bilden.

Sinnvoller ist in diesem Fall, die Maschine unbeladen (also ohne Kleidung) waschen zu lassen. Ein Maschinenreiniger sorgt dabei für die neue, alte Frische, denn bei dieser Kochwäsche ohne Wäsche werden geruchsbildende Stoffe und Bakterien durch die Hitze abgetötet.

Riecht die Wäsche dennoch auch weiterhin nach der Reinigung nicht gut, kann ein Hygienereiniger sinnvoll sein.

Brauche ich Hygienereiniger? Ja und nein!

Waschhilfsmittel wie Hygienespüler werden von Expertinnen und Experten eher kritisch betrachtet: Ein Zuviel an Desinfektion könnte uns überempfindlich machen und zu Allergien führen. Das gilt auch fürs Waschen.

Contra Hygienereiniger

Ein Waschgang mit 60 Grad mit Vollwaschmittel reicht im Grunde aus, um geruchsbildende Bakterien und weitere Keime beim Waschen abzutöten. Wenn du ganz auf Nummer sicher gehen möchtest, wirfst du eine Kochwäsche an.

Pro Hygienereiniger

Bei Textilien, die nicht heißer als 40 Grad gewaschen werden dürfen und z. B. durch Krankheitserreger oder Pilzsporen verunreinigt sind, kann eine Desinfektion der Stücke sinnvoll sein.

Gleiches gilt für synthetische Fasern. Sportkleidung wird oft daraus gefertigt, denn die Fasern leiten die Feuchtigkeit gut vom Körper weg. Da diese Textilien jedoch häufig nur bei maximal 30 oder 40 Grad gewaschen werden dürfen (die Waschsymbole verraten, welche Temperatur möglich ist), können Bakterien auch nach der Wäsche zurückbleiben. Der Effekt: Die Kleidung riecht streng. Ein Hygienespüler vertreibt die lästigen Bakterien und damit auch den unangenehmen Geruch.

Fazit: Weniger kann mehr sein

Um saubere und frische Kleidung zu erhalten, reicht es aus, maximal drei Waschmittel zu nutzen: Vollwaschmittel, Colorwaschmittel und Feinwaschmittel. Auf welche Marken und welchen Duft du dabei setzt, ist ganz dir überlassen.

Möchtest du Krankheitserreger und lästige Bakterien aus der Wäsche vertreiben, lohnt sich in einigen Fällen ein Hygienereiniger. Diesen solltest du aber mit Bedacht nutzen.

Übrigens: Ist deine Waschmaschine schon etwas älter? Dann kann sich eine neue lohnen: Die hat in der Regel eine bessere Waschleistung und verbraucht außerdem weniger Strom, Wasser und Waschmittel. So sparst du Geld und schonst die Umwelt. Tipps für den Waschmaschinenkauf findest du hier.

FAQ: Die häufigsten Fragen zu den Waschmittelarten

Welches Waschmittel ist am besten für Sportkleidung?

Sport- und Funktionskleidung kannst du problemlos mit Waschmittel für Buntes waschen. Auch Feinwaschmittel eignet sich. Verzichte am besten auf Weichspüler: Die Fasern der Kleidung können sonst ihre Funktion verlieren und leiten dann ggf. schlechter Feuchtigkeit weg vom Körper.

Welches Waschmittel brauche ich für Handtücher?

Für Handtücher, Bettwäsche und andere unempfindliche bunte Stoffe ist ein Waschmittel für Buntes ideal. Hier kannst du die Marken verwenden, die du sonst auch nutzt. Handtücher werden mit Weichspüler besonders kuschelig. Weiße Stücke kannst du mit Vollwaschmittel oder Gardinenwaschmittel reinigen. Beide Produkte enthalten Bleichmittel und halten die Wäsche strahlend weiß. 

Welches Waschmittel kann ich für alles benutzen?

Einen echten Alleskönner gibt es beim Waschmittel leider nicht. Vollwaschmittel enthält Bleichstoffe und lässt Buntwäsche schnell verblassen. Es ist außerdem zu aggressiv für feine Wäsche. Colorwaschmittel sorgt wegen der fehlenden Bleichmittel schnell für einen Grauschleier. Es lohnt sich daher unbedingt, mehr als nur ein Waschmittel zu nutzen.

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