Flüssigwaschmittel: Eine Person füllt Flüssigwaschmittel in eine Waschmaschine

Flüssigwaschmittel: Ist es besser als Pulver?

Die einen schwören auf Flüssigwaschmittel, die anderen verteufeln es. Warum eigentlich? Was kann Waschmittel in Pulverform besser? Wo kann Waschmittel punkten, wenn es flüssig ist?

Wir haben uns die Saubermacher mal genau angesehen und beim Vergleichen festgestellt: Ob Pulver oder flüssig – Waschmittel ist eben nicht gleich Waschmittel!

Vorteile von Flüssigwaschmittel

Manche Menschen nutzen für die Wäsche einfach lieber Flüssigwaschmittel. Und tatsächlich hat es einige Vorteile gegenüber den Produkten in Pulverform. Schau mal, diese Pluspunkte bietet dir flüssiges Waschmittel beim Waschen:

  • Gute Dosierbarkeit
    Mit dem Deckel der flüssigen Vollwaschmittel oder Colorwaschmittel kannst du recht genau abmessen, wie viel du davon zur Wäsche geben möchtest. Noch leichter ist die Dosierung, wenn du Pods verwendest. Das sind Foliensäckchen mit Flüssigwaschmittel oder Gel, die exakt dosiert sind. Die Folie löst sich beim Waschen auf und schon haben Flecken keine Chance mehr. Pods haben aber auch einen entscheidenden Nachteil: Möchtest du einmal leichter verschmutzte Wäsche waschen, kannst du die Menge des Waschmittels nicht verringern.
  • Keine Waschmittelrückstände auf der Kleidung
    Nutzt du Pulver zum Waschen (ganz gleich, ob von Ariel, Persil oder den vielen weiteren Anbietern), können Rückstände davon auf der Kleidung bleiben. Vor allem bei dunklen Textilien fallen sie auf und stören. Ist das Waschmittel flüssig, besteht diese Gefahr nicht.
  • Schonender bei farbigen Textilien
    Flüssiges Waschmittel enthält in der Regel keine Bleichmittel. Das ist gut für die Farben deiner Buntwäsche: Schwarzes bleibt länger schwarz und Dunkles bzw. Buntes behält länger seine Farbe. Das gilt besonders, wenn du ein flüssiges Colorwaschmittel verwendest.

Nachteile von Flüssigwaschmittel

So schön die Vorteile auch klingen mögen – Flüssigwaschmittel hat auch Nachteile. Und je mehr Waschladungen du deine Maschine mit dem Produkt waschen lässt, umso größer werden sie. Aus diesen Gründen ist Flüssigwaschmittel nicht immer gut – und stattdessen Waschmittel (Pulver) eine bessere Wahl:

  • Vergrauende Wäsche
    Im Flüssigwaschmittel fehlen die Bleichmittel. Daher vergraut weiße Wäsche schneller als beim Waschen mit Waschpulver.
  • Weniger wirksam gegen Flecken
    Häufig kann Flüssigwaschmittel auch weniger gegen Flecken ausrichten als der pulverige Verwandte aus dem Waschmittelregal. Das liegt wiederum am fehlenden Bleichmittel, aber auch an der weiteren Zusammensetzung, wie z. B. den enthaltenen Enzymen. Hier kann flüssiges Waschmittel einfach weniger ausrichten als Pulver.
  • Muffige Maschine
    Die fehlenden Bleichmittel führen noch zu einem weiteren Nachteil von Flüssigwaschmittel: Diese haben nämlich auch eine desinfizierende Wirkung. Fehlen sie, kann deine Waschmaschine mit der Zeit beginnen, muffig zu riechen.
  • Konservierungsstoffe können Allergien oder Hautirritationen auslösen
    Flüssigwaschmittel enthalten in der Regel Konservierungsstoffe. Bei empfindlichen Personen können sie zu Irritationen der Haut führen. Und auch Allergien können durch die Inhaltsstoffe begünstigt werden.
  • Enthaltene Tenside schaden der Umwelt
    Nicht zuletzt enthält Flüssigwaschmittel Tenside. Sie können einen negativen Einfluss auf die Umwelt haben.

Ein Pointee mit Brille und Schleife am Kopf

Waschpulver oder Flüssigwaschmittel: Was ist besser?

Zusammenfassend lässt sich sagen: Du kannst sowohl mit Pulver als auch mit flüssigem Waschmittel waschen. Nimmst du dir aber die Zeit, noch mal alle Vor- und Nachteile zu vergleichen, wirst du sehen, dass die Vorteile des Flüssigwaschmittels die Nachteile nicht wirklich ausmerzen können:

  • Die Dosierbarkeit bekommst du mit einem passenden Messbecher auch beim Pulver gut hin. "Flüssig" ist also nicht gleichbedeutend mit "leichter" oder "besser".
  • Waschmittelrückstände kannst du verhindern, indem du dich genau an die Dosierungsanleitung auf der Packung hältst.
  • Wäschst du Buntwäsche, nutzt du einfach ein Waschmittel mit dem Hinweis "Color". Diese Colorwaschmittel wurden speziell für Wäsche mit kräftigen Farben entwickelt, waschen sanft und sind doch effektiv gegen Flecken.

Saubere Sache? Unbedingt!

FAQ: Die häufigsten Fragen zu Flüssigwaschmittel

Ist Flüssigwaschmittel besser für die Waschmaschine?

Flüssigwaschmittel löst sich besonders gut auf und hinterlässt keine Rückstände im Waschmittelfach. Das ist gut für die Waschmaschine. Flüssigwaschmittel enthalten jedoch keine Bleichmittel. Die haben auch eine hygienische Wirkung und können Bakterien töten. Sie verhindern außerdem Ablagerungen in der Maschine. Häufige Wäschen bei niedrigen Temperaturen mit Flüssigwaschmittel sind daher nicht ideal für die Maschine.

Wo gibt man Flüssigwaschmittel in die Waschmaschine?

Das Flüssigwaschmittel für die Hauptwäsche gibst du in das Waschmittelfach mit der Nummer II. Alternativ kannst du es auch direkt in die Trommel geben. Der Waschmittelhersteller Ariel rät sogar dazu, es mitsamt Dosierkappe hineinzustellen und die Kappe mitzuwaschen.

Was passiert, wenn man zu viel Flüssigwaschmittel benutzt?

Viel hilft nicht immer viel. Im Gegenteil: Zu viel Flüssigwaschmittel wird evtl. nicht richtig ausgewaschen. Das kann zu Reizungen der Haut führen und die Wäsche muffig riechen lassen. Auch für die Maschine ist zu viel Flüssigwaschmittel nicht gut. Es kann sich ablagern und zu schlechtem Geruch führen. Nicht zuletzt wird auch die Umwelt unnötig belastet.

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