Apfelbeeren in einer Schale

Beere mit überraschendem Innenleben

Wirklich groß ist sie ja nicht: Nur fünf bis zwölf Millimeter erreicht die Apfelbeere im Durchmesser. Und trotzdem erinnert das kleine Früchtchen an ein viel größeres Obst, wenn man es aufschneidet.

Im Inneren der Beere, die übrigens glatt als Zwillingsschwester der ➤Heidelbeere oder Blaubeere durchgehen könnte, sieht es nämlich aus wie in einem Apfel. Die Form stimmt, die Kerne stimmen (wenn sie auch deutlich kleiner sind), nur die Farbe stimmt nicht: Im Inneren ist die Apfelbeere rot, fast schon pink.

Von Mitte August bis in den Oktober hinein werden die Früchte reif. Dann schmecken sie etwas herb, aber säuerlich-süß, denn auch hier scheint sich die kullerige Frucht die Heidelbeere zum Vorbild genommen zu haben.

Um sie frisch vom Strauch zu pflücken, musst du übrigens nicht so weit reisen wie für die ➤Lucuma, die ➤Karamellbeere oder die ➤Pitahaya. Die Apfelbeere wächst mit etwas Glück direkt bei dir ums Eck: In Sachsen, Brandenburg und Bayern wird sie angebaut.

Eine aufgeschnittene Apfelbeere

Verwendet wird das Obst für Marmeladen bzw. Konfitüren (➤was der Unterschied ist, erfährst du hier), getrocknet oder als Saft. Probiere sie mal, denn obwohl die Beere so klein ist, ist sie vollgepackt bis oben hin mit wertvollen Inhaltsstoffen: In ihr steckt jede Menge Folsäure, Flavonoid, Vitamin A, Vitamin B2, Vitamin K und Vitamin C. Du naschst also mit jeder Beere eine bunte Mischung an gesunden Stoffen.

Händeweise solltest du die Apfelbeere aber nicht weghapsen. In ihr steckt neben den guten Dingen nämlich auch cyanogenes Glykosid, also gebundene Blausäure. Die ist giftig, wird aber beim Erhitzen der Früchte abgebaut. Entsprechend verarbeitet ist die Apfelbeere also deutlich verträglicher. Kleine Portionen können aber auch ohne Bedenken weggefuttert werden, verrät das Max-Rubner-Institut des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

Lass sie dir schmecken!

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