Heidelbeeren und Blaubeeren: Gibt es einen Unterschied?

Heidelbeeren und Blaubeeren: Was ist der Unterschied?

Die eine ist klein, blau, annähernd kugelrund und bei ausreichender Reife herrlich süß.
Die andere hingegen ist klein, blau, annähernd kugelrund und bei ausreichender Reife herrlich süß.

Ähm, Moment mal! Da könnte man ja fast annehmen, dass Heidelbeeren und Blaubeeren nur zwei verschiedene Namen für das gleiche, handliche Früchtchen sind! Kann man die kleinen, blauen Beeren, die in den Sommermonaten am Strauch darauf warten, gepflückt und dann direkt weggenascht, im Joghurt genossen oder in einen wunderbar frischen Käsekuchen gestupst zu werden, einfach nennen, wie man will? (Welches ➤Obst du besser nicht in die Nähe deines Joghurts lässt, weil es dir sonst mit spontaner Verbitterung droht, erfährst du übrigens hier.)

Pointee schaut kritisch nach vorne

Aber ... das kann doch nicht sein, oder? Wir fragen deshalb einfach mal: Gibt es einen Unterschied zwischen Heidelbeeren und Blaubeeren? Die kurze Antwort ist: Nein, den gibt es eigentlich nicht. Tatsächlich werden die Begriffe "Heidelbeere" und "Blaubeere" von Naschwilligen oft völlig beliebig für ein und dieselbe Frucht verwendet. Und das ist auch nicht falsch, denn beide Begriffe bezeichnen tatsächlich genau das Gleiche. Wie du die Beeren nennst, ist also dir überlassen. Mitunter kann es auch vom Wohnort abhängen, ob du eher "Heidelbeere" oder "Blaubeere" zu dem frischen Früchtchen sagst.

Hier und da wird mit "Heidelbeere" allerdings eher die Kulturheidelbeere bezeichnet, die es fast rund ums Jahr im Supermarkt und Discounter gibt und die aus der Nordamerikanischen Heidelbeere (Vaccinium corymbosum) gezüchtet wurde. "Blaubeere" wäre hier aber genauso richtig.

Die wilden Verwandten

Etwas wilder unterwegs ist die vermutlich etwas häufiger "Blaubeere" genannte und bei uns heimische Wald-Heidelbeere (Vaccinium myrtillus). Ihre Früchte haben kein helles, sondern ein dunkles Fruchtfleisch. Wer hier nascht, muss also mit einer blauen Zunge rechnen! Die Früchte der Wald-Heidelbeere sind außerdem meist deutlich kleiner als die der Kulturheidelbeere. Doch es gilt: Klein, aber oho: In den Wald-Heidelbeeren steckt nämlich deutlich mehr Vitamin C als in ihren kultivierten Verwandten.

Wald-Heidelbeeren ... oder eben "Blaubeeren" sind übrigens ziemlich druckempfindlich und quittieren eine unsanfte Behandlung mit einem blauen Fleck an den Händen, auf der Hose oder dem Hemd. Sie werden daher am besten pflückfrisch und ohne lange Reisen von A nach B verarbeitet. Dann schmecken sie pur weggenascht oder sorgen für eine herrliche Süße in Blaubeer-Pfannkuchen oder locker-fluffigen Blaubeer-Muffins.

Nenne sie, wie du willst, und lasse sie dir gut schmecken!

Du möchtest den Text teilen? Dann drück doch mal hier:

Pflanzen, pflegen, pflücken! Hier gibt's alles für deinen Garten und Balkon:

Das könnte dich auch interessieren:

Edelsüß oder rosenscharf: Was ist der Unterschied?

Könnte man Paprikapulver edelsüß und rosenscharf austauschen? Klar, das kannst du. Ob's dann schmeckt, ist allerdings eine andere Frage ...

Salz im Kaffee? Bitte, gern!

Lass etwas Salz in die Tasse rieseln. Da entwickeln die kleinen Körnchen nämlich echte Superkräfte und machen deinen Kaffee so lecker wie noch nie!

So gesund ist Wasser am Morgen

Wenn du dir morgens als Allererstes ein großes Glas Wasser gönnst, machst du alles richtig. Warum das so ist, verraten wir dir hier.