Wunderbeeren am Baum

Wunderbeere: Das Obst, das zaubern kann

Die Früchte, mit denen du heute Bekanntschaft machst, sehen fast ein wenig wie Hagebutten aus. Tatsächlich haben wir es hier jedoch mit einem ganz anderen Früchtchen zu tun. Das da oben am Strauch ist nämlich keine andere als die Wunderbeere. Sie wird auch Mirakelfrucht oder Miracle Fruit genannt. Und das nicht ohne Grund.

Die roten, etwa 1,5 bis 2,5 Zentimeter großen Beeren sind essbar, schmecken aber alles andere als bemerkenswert. Dennoch ist „Geschmack“ bei dieser Frucht das richtige Stichwort. Dabei ist es aber nicht der Geschmack der Mirakelfrucht (Synsepalum dulcificum) selbst, sondern das, was sie mit dem Geschmack anderer Speisen macht!

Die Wunderbeere kann deine Zunge nämlich auf magische Weise davon überzeugen, Saures und auch Bitteres plötzlich als süß wahrzunehmen. Das funktioniert durch den in den Beeren enthaltenen Stoff Miraculin. Er verändert die geschmackliche Wahrnehmung, indem er die Geschmacksrezeptoren auf der Zunge aktiviert, deren Aufgabe es ist, Süßes zu erkennen. So erscheint unangenehm Saures oder Bitteres plötzlich wunderbar süß, wenn du vorher eine Wunderbeere ausgiebig zerkaut hast.

Nach dem Naschen der Beere mit Zauberkräften kannst du bis zu eine Stunde lang herzhaft in Zitronen beißen oder an Rucola und Chicorée knabbern: Es wird dir alles herrlich süß vorkommen.

Weil die Beere zaubern kann, ist sie in den USA sehr beliebt. Und auch in Deutschland wird sie immer populärer. Allerdings ist die Wunderbeere in der EU noch nicht anerkannt und darf deshalb – zumindest nicht als Lebensmittel – angeboten werden.

Oh, wie süß! Niedliche Kleidung für den Nachwuchs findest du hier:

Das könnte dich auch interessieren:

Die Tonkabohne schmeckt wie Vanille

Vanille gehört zu den teuersten Gewürzen der Welt. Doch es gibt eine deutlich günstigere, wenn auch nicht ungefährliche Variante: die Tonkabohne.

Acai: superempfindliches Superfood

Ist sie nun ein Superfood oder nicht? Fest steht auf jeden Fall: Wenn du die Acai-Beere frisch essen wolltest, müsstest du ganz schön weit reisen.

Ugli: liebenswertes Obst mit Schönheitsfehler

Man soll ja nicht nach dem Äußeren gehen, aber die Ugli ist schon bemerkenswert hässlich. Warum du ihr dennoch eine Chance geben solltest, erfährst du hier.