Cranberrys in einer Schale auf Holz

Cranberry: rot, klein, unkompliziert

Die Cranberry gehört zu den ganz besonders höflichen Früchten. Sie macht nämlich alles ganz leicht: Und das gilt von der Ernte bis zum Verzehr.

Die fröhlich roten Früchtchen sehen aus wie kleine Kirschen, schmecken aber ganz anders: roh sind sie sehr sauer und machen somit lustig. Getrocknet schmecken sie stattdessen angenehm herb und auch deutlich süßer.

Cranberrys machen sich deshalb gut als Backzutat und bitten in manchem Rezept schon mal die Rosine höflich beiseite. Der nehmen sie beispielsweise in Weihnachtsstollen immer öfter die Arbeit ab. In den USA sind sie außerdem ein Stammgast auf dem Tisch, wenn zu ➤Thanksgiving der Truthahn im Ofen verschwindet. Kommt der herrlich saftig wieder heraus, schmeckt kaum etwas besser dazu als eine wunderbare Cranberrysoße.

Cranberrys fühlen sich aber auch im Sommer ganz wohl. Dann kannst du Kompott oder Saft aus ihnen machen, sie im Müsli wegnaschen oder deinen Joghurt damit verfeinern. Die Inhaltsstoffe der Cranberry sollen bei Harnwegsinfekten helfen bzw. diesen vorbeugen. Das Beerchen schmeckt also nicht nur gut, es tut auch gut.

Beere mit Freischwimmabzeichen

Die Heimat der Cranberry liegt in Europa, Nordamerika und Asien. Ihren Namen hat sie aus dem Englischen: „crane berries“ bedeutet so viel wie „Kranichbeeren“. Das liegt aber nicht daran, dass Kraniche die kleinen Früchte für sich entdeckt hätten, sondern an den Staubfäden der Blüten. Die erinnern mit etwas Fantasie an den Schnabel des langbeinigen Vogelviehs. Hierzulande nennt man die Frucht auch Moosbeere oder Kranbeere.

Die Ernte der kleinen Leckereien ist übrigens wirklich sehenswert: Vielerorts werden die mit Cranberrys bestellten Felder kurzerhand mit Wasser geflutet. Dann werden die Sträucher der putzigen Beere ordentlich durchgeschüttelt, bis sich die Früchte von ihren Ästen lösen.

Die vier kleinen Luftkammern in der Beere machen sie zu einer besonders guten Schwimmerin. Deshalb muss man sie und ihre vielen Tausend fruchtigen Freunde dann nur noch von der Wasseroberfläche abschöpfen.

Koche dich glücklich! Die Zutaten dafür gibt’s hier:

Das könnte dich auch interessieren:

Jackfrucht: harmloser Doppelgänger

Die Jackfrucht hat's schwer, denn sie sieht einem anderen Obst ähnlich, vor dem so manch einer schon würgend (ja, tatsächlich!) Reißaus genommen hat.

Karamellbeere: Bonbon vom Strauch

Die kleinen Sommerfrüchtchen haben nur einen Durchmesser von fünf bis zehn Millimetern, aber in denen steckt ein unglaublicher Geschmack!

Wunderbeere: Das Obst, das zaubern kann

Bemerkenswert ist nicht der Geschmack der Mirakelfrucht selbst, sondern das, was sie mit dem Geschmack anderer Speisen macht! Sie kann nämlich zaubern.