Eine Frau schneidet eine Jackfrucht

Jackfrucht: harmloser Doppelgänger

In der Natur gibt es so manchen Doppelgänger: Die ➤Wunderbeere sieht ein bisschen aus wie ➤Hagebutten, die ➤Longan wie eine Litschi und die ➤Loquat wie eine Aprikose.

Allen gemein ist, dass der Doppelgänger zwar anders, aber ebenfalls sehr lecker schmeckt und Verwechslungen deshalb vollkommen harmlos sind.

Die Jackfrucht hat es da etwas schwerer, denn die großen, knubbeligen Früchte des Jackfruchtbaums sehen einem anderen Obst ähnlich, vor dem so manch einer schon würgend (ja, tatsächlich!) Reißaus genommen hat.

Die Jackfrucht (Artocarpus heterophyllus) sieht nämlich wie der verlorene Bruder der ➤Durian aus, also wie das Obst, das auch als Stinkfrucht oder Kotzfrucht bekannt ist. Und ja, der Name ist hier Programm! Die Durian riecht und schmeckt exakt so, wie es ihr Name befürchten lässt.

Eine Frau schneidet eine Jackfrucht auf

Für die Jackfrucht ist das ein echtes Problem, denn so kann es passieren, dass der eine oder andere einen beachtlich großen Bogen um die Früchte des Jackfruchtbaums macht ohne zu wissen, was ihm entgeht. Und das ist eine ganze Menge. Bis zu 50 kg, um genau zu sein, denn so viel Fruchtfleisch liefern die größten Exemplare der Jackfrucht.

Eine Frau schneidet eine Jackfrucht ab

Doch es ist bei Weitem nicht nur das Fruchtfleisch der stattlichen Frucht, das vor allem in der süd- und südostasiatischen Küche gekocht oder eingelegt, getrocknet als Chips weggeknuspert oder seit einiger Zeit auch als veganer Fleischersatz genutzt wird.

Auch die Samen, die sog. Jacknüsse, sind lecker. Gekocht oder geröstet machen sie sich in Currys ganz ausgezeichnet und geben dort einen Geschmack ab, der dem von ➤Esskastanien ähnelt.

Es lohnt sich also, einmal genau hinzuschauen, ob das frischgrüne und knubbelige Obst, das auf dem Markt oder im Geschäft hoffnungsvoll auf einen Käufer wartet, eine Jackfrucht oder eine Durian ist. Von einem Geruchstest zur Unterscheidung raten wir allerdings dringend ab.

Große Früchte brauchen große Messer. Hier machst du einen guten Schnitt:

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