Eine aufgeschnittene Durian, die etwas uncharmant auch

Durian: Diese Frucht hat Hausverbot

Also wenn es eine Frucht auf der Welt gibt, die einem gleich mehrfach zu verstehen gibt, dass sie lieber nicht gegessen werden will, dann ist es ja wohl die Durian. Zum einen ist sie etwa kopfgroß und mit bis zu vier Kilogramm auch ordentlich schwer, zum anderen hat sie reichlich spitze Stacheln. Und dann stinkt sie auch noch so enorm, dass sie an einigen Orten glatt Hausverbot hat!

Bis zu 30 Zentimeter lang und etwa 15 Zentimeter im Durchmesser wird der fruchtige Koloss groß. Die Schale ist mal eher gelb, mal eher grünlich, immer aber ordentlich dick. Kämpft man sich durch die hindurch, trifft man – sofern man wegen des austretenden, massiven Geruchs noch nicht die Flucht ergriffen hat – auf die Fruchtkammern der Durian. Darin sitzen die Samen, die sich mit einem gelblich-weißen, schmierig-fleischigem und unendlich muffig riechenden Fruchtfleisch-Pudding umgeben. 

So richtig lecker wirkt und riecht das alles absolut nicht. Umso überraschender ist der Geschmack der Durian (Durio zibethinus), die aufgrund ihrer massiv muffigen Ausdünstungen übrigens auch "Kotzfrucht" oder "Stinkfrucht" genannt wird und die außerdem oft mit ihrem Fast-Zwilling, der ➤Jackfrucht, verwechselt wird. Sie schmeckt nämlich gar nicht so übel, wie es manch einem beim Öffnen der Frucht wird. Tatsächlich ist die Durian leicht süß und erinnert an Walnuss und ➤Vanille, gleichzeitig aber auch an Röstzwiebeln. 

Ein Pointee hält sich die Nase zu

Darum darf die Durian nicht im Hotel einchecken

Wenn du dich traust, kannst du die Durian roh essen. Sie wird aber auch für die Herstellung von Marmelade, Eis, Saft und Gebäck verwendet. Finden wirst du das stinkige Früchtchen in Deutschland allerdings nur schwer. Die besten Chancen hast du in Feinkostgeschäften, die sich nicht scheuen, diese unfein riechende Frucht anzubieten. Außerdem findest du die vor allem in Thailand, Malaysia und Indonesien angebaute Frucht hier und da in Geschäften, die typisch asiatische Lebensmittel anbieten.

Weil das Obst so ein muffeliger Geselle ist, hat es sich übrigens schon an so mancher Stelle Feinde gemacht. Einige Hotels und Fluglinien haben dem Stinker kurzerhand Hausverbot erteilt. Denn hat eine Durian geruchstechnisch erst einmal alles gegeben, bekommt man den Gestank so schnell nicht mehr aus dem Raum. In Singapur soll die Frucht sogar Hausverbot in der U-Bahn haben. Und auch in Malaysia darf das Obst nicht in Zügen und Flugzeugen reisen, so heißt es.

Tiere machen sich übrigens deutlich weniger Gedanken über den intensiven Gestank der Frucht. Elefanten oder auch Orang-Utans fressen die stacheligen Muffler beispielsweise ganz gern. Tatsächlich werden die Tiere sogar von deren Geruch angelockt. Ganz nachvollziehen können wir das zwar nicht, sind aber froh, dass sie die Durians verputzen. So müssen wir es immerhin nicht tun.

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