Casoncelli: die köstliche Resterampe
Nudeln an sich sind fantastisch. Nudeln mit Füllung sind das Größte! Und genau das ist der Grund, weshalb du möglichst bald die Casoncelli kennenlernen solltest. Aber Vorsicht: Diese Nudel hat Geschichte!
Wie lang diese Geschichte ist, lässt sich nicht exakt sagen. Die einen behaupten, die Casoncelli läge schon seit dem 14. Jahrhundert auf Tellern herum. Andere meinen, sie hätte sich "erst" ein Jahrhundert später in die Küchen genudelt. Ob so oder so: Wenn Pasta schon derart lange beliebt ist, muss sie etwas ganz Besonderes sein. Also, was macht die Casoncelli aus?
Was übrig ist, kommt rein
Die Casoncelli gehört zu den Nudeln, die nicht allein erst in den Topf und dann auf den Teller wandern. Ähnlich wie ➤Ravioli, ➤Agnolotti oder ➤Tortellini ist auch die Casoncelli ein kleines Päckchen Köstlichkeit: Im Inneren der aus der Lombardei stammenden Nudel verbergen sich ganz verschiedene Leckereien.
Die traditionelle Zubereitung sieht vor, die Nudel mit Brotbröseln und Käse (in der Regel ist es Grana Padano) vollzupacken. Das liegt daran, dass die Casoncelli früher vor allem für die Resteverwertung verwendet wurde. Daher bestand der Teig damals auch nur aus Wasser und Mehl.
Heute knetet man noch das eine oder andere Ei in den Teig und schickt die Pasta gefüllt mit vielen weiteren leckeren Zutaten auf den Weg in den Topf. Mit dabei sind beispielsweise Kalbsfleisch, Salsiccia, ➤Petersilie, ➤Knoblauch, Gemüse, Schinken, Parmesan oder, oder, oder ...
Serviert werden die vollgepackten Nudeln übrigens ganz schlicht mit geschmolzener Butter, Salbei und noch mehr Käse. Letzterer ist vermutlich auch der Grund für den Namen: "Caseus" ist das lateinische Wort für die tierische Köstlichkeit. Es ist gut möglich, dass sich "Casoncelli" davon abgeleitet hat.
Lass dir das Nudelpäckchen schmecken!