Manche Tage sind so schön, da möchte man am liebsten die Zeit anhalten. Allerdings tickt sie fleißig immer weiter und weiter. Vor einigen Jahren hatte man wenigstens noch die Chance, dass wenigstens die Armbanduhr stehen blieb, weil sie nicht rechtzeitig aufgezogen wurde. Heute ist das mit all den batterie- oder solarbetriebenen Zeitanzeigern längst ganz anders.
Somit hat sich auch die Aufgabe eines Bauteils an der Armbanduhr verändert. In der Regel rechts an der Seite von Armbanduhren findet man einen kleinen Drücker, einen Nupsi, einen Gnubbel bzw. ein Rädchen. Nennen kannst du diesen Teil der Uhr natürlich wie du willst. Willst du einen Uhrmacher oder eine Uhrmacherin aber nicht unfreiwillig zum Lachen bringen (... warum eigentlich nicht?), nennst du den kleinen Gnubs einfach "Krone". So heißt er nämlich richtig.
Früher hatte die Krone die Aufgabe, die Uhr zur Weiterarbeit zu motivieren. Drehte der Mensch daran, setzte sich im Inneren der Uhr ein Mechanismus mit vielen Zahnrädchen in Gang, der die Uhr wieder aufzog. Dann tickte sie zuverlässig wieder eine gewisse Zeit lang vor sich hin.
Die Aufgabe dieses Rädchens ist inzwischen eine etwas andere, denn viele Uhren laufen heute wie erwähnt längst batteriebetrieben. Andere holen sich die Energie für das beständige Ticken über kleine Solarzellen von der Sonne. Aufziehen muss man diese Uhren daher nicht mehr.
Das kleine Rädchen ist dennoch geblieben. Denn auch wenn der Hauptberuf der Krone bei vielen Uhren inzwischen entfallen ist, ist die Nebentätigkeit geblieben: Die wird zwar nur selten gebraucht, ist aber dennoch wichtig. Mit der Krone lässt sich nämlich auch die Uhrzeit einstellen. Das ist im ➤Urlaub entscheidend oder wenn hierzulande mal wieder die ➤Zeitumstellung, also der Wechsel von Winter- zu Sommerzeit oder umgekehrt ansteht.
Je nach Form der Krone trägt sie übrigens sehr vornehme Bezeichnungen. So gibt es neben der "Breguetkrone" auch eine "Louis XV rund/flach/abgeschrägt", eine Zwiebelkrone oder auch zylindrische Krone. Zolle ihr also den nötigen Respekt, wenn du das nächste Mal am Rad bzw. Rädchen drehst.
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