Mirabelle: Kleine Schwester mit Sommersprossen
Kugelig ist die Mirabelle. Kugelrund kugelig. Das unterscheidet sie von ihrer großen Schwester, der Pflaume, die oft eher länglich bis oval geformt ist. Etwas kleiner ist die Mirabelle außerdem. Sie bringt es gerade einmal auf einen Durchmesser von zwei bis drei Zentimetern.
Geschmacklich steht die Mirabelle (Prunus domestica subsp. syriaca) der Pflaume jedoch in nichts nach. Im Gegenteil: Sie ist herrlich süß, wunderbar saftig und trennt sich (wie lieb von ihr) außerdem sehr bereitwillig von dem kleinen Kern, den sie in ihrem Inneren verbirgt. So kannst du Mirabellen wunderbar vom Baum wegnaschen und den vollen Geschmack des Sommers genießen.
Die besten Chancen zum Kosten hast du bei unseren französischen Nachbarn in Lothringen. Hier pflücken fleißige Hände Jahr für Jahr nicht weniger als rund 70 bis 80 Prozent der weltweiten Ernte vom Baum!
Aber auch in der Pfalz, in Mainfranken und am Mittelrhein wachsen die leuchtend orangefarbenen Früchtchen. Die entwickeln an ihrer sonnenzugewandten Seite übrigens nicht selten viele rote Pünktchen, fast so, als könnten auch Mirabellen Sommersprossen bekommen. Erst danach färbt die Frucht ihre Bäckchen dunkelorange bis rot.
Ungefähr von Juli bis September sind Mirabellen bei uns in den Geschäften und auf Märkten zu finden. Greife bei Gelegenheit unbedingt einmal zu. Wenn du sie nicht pur und roh essen willst, kannst du aus den Früchten auch eine köstliche ➤Marmelade kochen oder einen leckeren Obstkuchen backen.
Lass sie dir schmecken!