Jujube: das knittrige Geschmackswunder
Ein bisschen schrumpelig sieht sie ja schon aus, wenn die Jujube da so getrocknet herumliegt. Kann ein Obst, das nicht nur die Stirn, sondern einfach alles an sich runzelt, denn überhaupt schmecken? Na, aber hallo! Und wie, denn halte dich fest: Die Jujube schmeckt einfach mal so mir nichts, dir nichts nach ... Bratapfel!
Da es etwas aufwendiger ist, einen Bratapfel zu machen (➤hier gibt es übrigens das Rezept dazu) und man damit vor allem außerhalb der Weihnachtszeit ganz sicher auf Unverständnis bei seinen Mitmenschen stoßen würde, kommt die Jujube wie gerufen! Da sie bereits im Spätherbst reif ist, kann man den Bratapfelgeschmack mit ihr schon genießen, lange bevor sich der ➤Weihnachtsmann oder das Christkind auf den Weg zur Arbeit macht.
Seine eigentliche Herkunft verrät ein weiterer Name des Früchtchens, das vom Aussehen her auch glatt als etwas lieblos behandelte Dattelcherry-Tomate durchgehen könnte: "Chinesische Datteln" (Ziziphus jujuba) werden die mundgerechten Happen auch genannt, die im Land des Lächeln entstanden sind, inzwischen aber weltweit angebaut werden.
Die bis zu ca. 3,5 cm großen, meist ovalen Beeren werden zu Konfitüre verarbeitet, für Suppen und Tees verwendet und sogar zur Herstellung von Schnaps genutzt. So ein ganz besonderer Obstler schmeckt sicher spannend, aber ein bisschen schade ist diese Art der Verarbeitung schon. Denn gluckert das Beerchen erst einmal als Hochprozentiges in ein Schnapsglas, ist von dem vielen VItamin C, das ursprünglich mal in der Jujube steckte (sie enthält sogar mehr davon als Zitronen, nämlich ca. 69 mg je 100 g!), wohl kaum noch was übrig.
Wie auch immer du sie verputzt: Lass sie dir schmecken!