Feuer und Flamme: Grillanzünder richtig anwenden und Kohlen zum Glühen bringen
Die Holzkohlen im Grill brauchen ein wenig Hilfe, um ihr Feuer zu entfachen. Dafür gibt es Grillanzünder. Doch welcher Grillanzünder ist der richtige und wie wendet man die verschiedenen Arten am besten an? Das erfährst Du im Folgenden.
Welche Grillanzünder-Arten und Methoden gibt es?
Die verschiedenen Grillanzünder-Methoden dienen alle demselben Zweck: die Holzkohlen zum Glühen zu bringen. Denn Holzkohlen brennen nicht so schnell, glühen aber länger und bleiben somit länger heiß als leichter entflammbare Materialien. Das gilt vor allem für Holzkohlebriketts, die eine höhere Dichte als Holzkohlen aufweisen.
Die Grillanzünder lassen sich grob in drei Arten unterteilen:
chemische Grillanzünder (in flüssiger oder fester Form, als Paste, Gel oder Gas)
elektrische Grillanzünder
Anzündkamine
Die chemischen Grillanzünder werden mithilfe eines Stabfeuerzeugs oder langer Streichhölzer entfacht. Sobald sie vollständig abgebrannt sind und die Kohlen glühen, kann der Grillspaß beginnen. Vorsicht! Fang wirklich erst an zu grillen, wenn die chemischen Grillanzünder restlos verbrannt sind. Sonst können die chemischen Dämpfe der Grillanzünder den Geschmack des Essens verfälschen.
In Anzündkaminen wird ein Teil der Kohlen zum Glühen gebracht. Die Glut kommt dann in den Grill. Elektrische Grillanzünder nutzen Strom, um die Briketts oder die Kohlen ausreichend zu erhitzen, bis Glut entsteht.
Neben Grillanzündern brauchen die Kohlen ausreichende Luftzufuhr, um richtig durchzuglühen. Denn ohne Sauerstoff entsteht kein Feuer.
Achtung! Brandbeschleuniger wie Benzin oder Spiritus haben beim Grillen nichts verloren! Es kann hierbei zu gefährlichen Stichflammen und zu schweren Unfällen kommen.
Wie funktioniert flüssiger Grillanzünder?
Flüssiger Grillanzünder wird möglichst gleichmäßig auf den Holzkohlen verteilt und – wichtig! – erst danach angezündet. Es gibt flüssigen Grillanzünder aus Paraffin und Bio-Flüssiganzünder. Die Produkte aus Paraffin haben leider einen unangenehmen Geruch und verursachen sehr viel Ruß beim Verbrennen. Bio-Flüssiganzünder hat diese Nachteile nicht, ist dafür aber auch teurer.
Wie wendet man Grillanzünder-Paste und -Gel richtig an?
Grillanzünder-Pasten und -Gels werden ähnlich wie flüssige Grillanzünder verwendet, sind aber leichter gleichmäßig zu dosieren. Verteile einfach ein wenig von der Paste oder dem Gel auf den Kohlen und zünde sie an. Wie viel von dem Grillanzünder Du brauchst, entnimmst Du am besten der Anleitung auf der Packung.
Was sind die Vorteile von festem Grillanzünder?
Festen Grillanzünder gibt es als Würfel oder als Stangen und er besteht oft aus Holzwolle, Sägespäne oder anderen leicht entflammbaren Stoffen. Außerdem sind in der Regel noch Paraffin, Kerosin oder Petroleum enthalten, um die Brennbarkeit zu erhöhen.
Die Vorteile fester Grillanzünder gegenüber den flüssigen, gel- oder pastenförmigen Produkten sind die leichtere Dosierbarkeit und die höhere Sicherheit. Und wie genau kann man auf diese Weise den Grill anzünden? Die Anleitung ist ganz einfach:
In der Mitte des Grills eine kleine Pyramide mit den Holzkohlen bauen.
Grillanzünder-Würfel beziehungsweise -Stücke rundherum in die Zwischenräume der Kohlenpyramide stecken.
Grillanzünder mit einem Stabfeuerzeug oder einem langen Streichholz entfachen.
Warten, bis der Grillanzünder vollkommen abgebrannt ist, die Kohlen glühen und sich eine feine, helle Ascheschicht auf ihnen gebildet hat.
Grillen.
Wie benutzt man Grillanzünder mit Gas?
Im Handel findest Du außerdem chemische Grillanzünder in Form von Gasgemischen in Sprühflaschen. Diese Sprühflaschen verfügen über ein Rohr an der Öffnung. Die Anwendung geht so: Sprühknopf drücken und gedrückt halten, auf die Kohlen richten und den Sprühnebel anzünden. Dann brauchst Du nur noch ein paar Minuten zu warten, bis die Kohlen anfangen zu glühen.
Bis alle Holzkohlen heiß genug sind, um mit dem Grillen loszulegen, dauert es dann noch etwa 30 bis 40 Minuten. Bei Briketts kann es auch mal 60 Minuten dauern.
Wie kann man Grillanzünder selbst machen?
Festen Grillanzünder kannst Du ganz einfach selber machen und dabei auch noch Sachen recyceln, die sonst wahrscheinlich im Abfall gelandet wären. Du brauchst:
brennbare Abfälle, zum Beispiel Holzspäne, Zeitungs- oder Papierschnipsel, klein geschnittene Pappkartons, Holzwolle …
leere Eierkartons
Kerzenreste beziehungsweise Wachs
Fülle die Holzspäne oder Papierschnipsel in die Eierkartonmulden. Presse die Füllung schön fest. Die Kerzenreste bringst Du in einem Topf auf dem Herd bei niedriger bis mittlerer Stufe zum Schmelzen. Mit dem flüssigen Wachs übergießt Du anschließend die gefüllten Eierkartonmulden und lässt das Ganze abkühlen. Sobald das Wachs fest ist, ist Dein DIY-Grillanzünder einsatzbereit.
Wie ist die Funktionsweise beim Elektro-Grillanzünder?
Elektrische Grillanzünder sehen meistens aus wie sehr große Tauchsieder. Das Heizelement wird in die Grillschale gelegt und die Kohlen darüber platziert. Dann wird das Kabel des elektrischen Grillanzünders an eine Stromquelle angeschlossen. Anschließend brauchst Du nur noch zu warten, bis die Kohlen ausreichend erhitzt wurden.
Wie lässt sich der Grill mit Heißluftpistole anzünden?
Die Heißluftpistole funktioniert ebenfalls mit Strom. Hierbei werden die Kohlen aber nicht von unten erhitzt, sondern von oben. Einfach die eingeschaltete Heißluftpistole auf die Holzkohlen richten, bis diese glühen.
Achtung! Bei dieser Grillanzünder-Methode kann es zu Funkenflug kommen. Sei daher besonders vorsichtig und wähle lieber eine andere Methode, wenn Du Dir unsicher bist oder Kinder in der Nähe sind.
Wie läuft das Erhitzen der Grillkohlen mit Anzündkaminen ab?
Ein Anzündkamin besteht aus zwei Teilen: in den oberen Teil werden die Kohlen gefüllt. In den unteren Teil wird Grillanzünder oder leicht brennbares Material wie Papier, Pappe oder Holz gefüllt und angezündet. Die dabei entstehende Hitze bringt dann schließlich die Kohlen zum Verglühen.
Das geht dank des Kamineffekts relativ schnell und dauert ungefähr 20 Minuten. Der Kamineffekt bedeutet, dass die Hitze aufgrund der speziellen Konstruktion der Vorrichtung gezielt ins Innere gelenkt wird – genau dorthin, wo die Kohlen liegen.
Die Glut aus dem Anzündkamin gibst Du vorsichtig zu den anderen Kohlen, die schon in der Grillwanne liegen, und mischst sie dort unter. Sei dabei nicht zu forsch, damit keine Funken fliegen. Zur Sicherheit kannst Du außerdem Ofenhandschuhe tragen, wenn Du den Behälter mit der Glut zum Grill trägst.
Fazit: Grill anzünden, leicht gemacht
Du siehst: Viele Wege führen nach Rom beziehungsweise zu einem heißen Grillvergnügen. Feste Grillanzünder, elektrische Grillanzünder und Anzündkamine gelten dabei als besonders sicher. Wer der Umwelt etwas Gutes tun will, kann außerdem Grillanzünder selbst machen. Easy, nicht wahr?
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