Ungekochte Cannelloni

Cannelloni: Da guckst du in die Röhre

Etwas Besseres als Nudeln kann man fast nicht auf dem Teller haben. Es gibt nur eine einzige Ausnahme: gefüllte Nudeln auf dem Teller. Die Cannelloni ist daher eine besonders beliebte Pasta im Vorratsregal. Vollgepackt bis obenhin steckt meist richtig Feines drin!

Erfunden wurde die röhrenförmige Nudel, deren Name übrigens genau das bedeutet: "Canna" ist Italienisch und bedeutet "Rohr", Anfang des 20. Jahrhunderts in Sorrent, einer italienischen Stadt südlich von Neapel. Dort wurde die Cannelloni mit einer Fleischsoße gefüllt, mit Béchamelsoße übergossen und schließlich mit Käse im Ofen überbacken. Diese Zubereitungsart ist nach wie vor populär. Inzwischen gehört außerdem eine Füllung aus Spinat und Ricotta zu den klassischen Zubereitungsformen.

Grundsätzlich lassen sich die Teigröhrchen aber mit allem füllen, worauf der Hobby- oder Profikoch Lust und Laune hat. Der Fantasie sind keinerlei Grenzen gesetzt. Schließlich bietet die Cannelloni mit einer stolzen Länge von meist etwa zehn Zentimetern und einem Durchmesser von etwa drei Zentimetern reichlich Platz für Köstlichkeiten.

Gebackene Cannelloni mit Ricotta und Spinat Rein mit der Füllung: So geht's

Probiere die Cannelloni unbedingt einmal aus und fülle sie mit Fleisch, Fisch, Gemüse oder anderen Dingen, nach denen dir der Sinn steht. Wichtig zu wissen ist lediglich, dass es die Cannelloni in zwei Varianten gibt: Die eine muss vor dem Befüllen vorgekocht werden, die andere nicht.

Leichter befüllen lassen sich die Röhrchen, wenn sie nicht vorgekocht sind. Denn sie behalten standhaft ihre Form und du kannst die gewünschten Köstlichkeiten mit einem Teelöffel oder mit einem Spritzbeutel hineingeben. (Hast du keinen Spritzbeutel, tut es auch ein Gefrierbeutel mit einer abgeschnittenen Spitze.) Bei gekochten und dadurch weichen Cannelloni ist das etwas schwieriger. Die vorgekochten Nudeln haben allerdings den Vorteil, dass du sie auch mit sehr dickflüssigen Soßen in den Ofen verabschieden kannst. Die nicht vorgekochten Cannelloni brauchen mehr Flüssigkeit, um im Ofen wirklich gar zu werden.

Nach der gefüllten Pasta und der Soße sorgt schließlich noch ein Käse nach Wahl für zusätzliche Würze und den perfekten Abschluss in der Auflaufform. Soll er richtig knusprig werden, schaltest du während der letzten zehn Minuten der Garzeit den Backofen auf Grillen oder Umluftgrillen um. (Du hast keine Ahnung, wie das Symbol dazu aussieht? Hier gibt es Hilfe: ➤Was bedeuten die Backofensymbole?). Dann wird der Käse herrlich braun und schnappt sich noch viele Röstaromen, bevor er schließlich mit den Cannelloni bei dir auf dem Teller landet.

Ach, und hier noch ein Tipp: Wenn du gefüllte Nudeln einfach wunderbar findest, solltest du dir auch unbedingt einmal die ➤Paccheri und die ➤Conchiglioni ansehen! Und auch die ➤Manicotti ist ein perfekter Packesel in der Pastawelt.

Wir wünschen einen guten Appetit!

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