Darf man keimende Kartoffeln essen?

Keimende Kartoffeln: Kann man sie noch essen?

Zuletzt aktualisiert am 24.11.23

Keimende Kartoffeln sorgen immer wieder für Fragezeichen in den Köpfen von Hobbyköchen. Kann man sie essen oder nicht? Und sind grüne Stellen gefährlich? Wir gucken uns die knuffige Knolle einmal genauer an.

Grundsätzlich gilt für die Ernährung: Gemüse isst man am besten ganz frisch. Das gilt für Kartoffeln genauso wie für anderes Gemüse, also z. B. Tomaten, Gurken oder auch knackige Radieschen. Das heißt jedoch keinesfalls, dass man alles wegwerfen muss, was schon vor ein paar Tagen gekauft wurde. Die meisten Gemüsesorten kannst du auch noch deutlich später, also nach einer längeren Lagerung, oder sogar mit Keimen völlig ohne Bedenken kochen und essen.

Wie sieht es aber mit keimenden Kartoffeln aus? Sind sie noch für den Verzehr geeignet, wenn sich die Keime an der Schale der Kartoffeln bilden? Oder ist man dann ein Fall für den Giftnotruf oder eine andere ➤Notrufnummer?

Pointee schaut kritisch nach vorne

Warum sind keimende Kartoffeln giftig?

Beim Lagern entstandene Keime an den Knollen solltest du nicht einfach ignorieren, wenn du auf eine gesunde Ernährung achten willst. In einer Kartoffel mit Keimen kann sich nämlich Solanin bilden. Der Stoff ist übrigens auch der Grund, weshalb du ➤Kartoffeln nicht mit Schale essen solltest. Zwar ist die Substanz nur in geringen Mengen enthalten und auch nur schwach giftig, zu diesen unangenehmen Symptomen kann Solanin in Kartoffeln mit Keimen aber dennoch führen:

  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Fieber

Gekeimte Kartoffeln musst du aber trotzdem nicht grundsätzlich wegwerfen! 

Wann kannst du keimende Kartoffeln doch noch essen?

Es gibt einige Tipps, wie du recht einfach erkennen kannst, ob eine Kartoffel mit Keimen noch problemlos essbar ist oder nicht. Schau dir jede einzelne Kartoffel genau an:

  1. Die Kartoffel ist hart und glatt
    Wenn sie noch hart und glatt ist, solltest du die Keime großzügig herausschneiden. Dann sind die Kartoffeln noch für den Verzehr geeignet. Du kannst sie also wie gewohnt von der Schale befreien und gemäß einem der vielen Rezepte kochen oder auf andere Weise zubereiten.
  2. Die Kartoffel ist schrumpelig und weich
    Aufpassen musst du in diesem Fall: Sind Kartoffeln schrumpelig und weich, ist der Gehalt an Solanin sehr wahrscheinlich sehr hoch, sodass du dann lieber neue Kartoffeln kaufen gehen solltest.

Wie kannst du keimenden Kartoffeln vorbeugen?

Im Idealfall kaufst du immer nur so viele Kartoffeln, wie du auch in den nächsten Tagen verbrauchen bzw. kochen kannst. Dann entfällt eine lange Lagerung. Die stärkehaltigen Knollen bekommen dann in ihrem kurzen Leben in deinem Vorratsschrank gar keine Chance, zu keimen oder Solanin zu bilden. Nutze einfach eines deiner Rezepte: Zaubern lässt sich aus Kartoffeln ja einiges für eine abwechslungsreiche Ernährung im Leben. ➤Reiberdatschi ist da nur eine von vielen Ideen für leckere Rezepte. 

Musst du die Knollen doch einmal länger lagern, achte darauf, dass sie es an ihrem Aufenthaltsort 

  • kühl
  • dunkel und
  • trocken

haben. Dann dauert es eine ganze Weile, bis sich die ersten Keime an den Kartoffeln bilden.

Pointess sitzen im Einkaufkorb voller Lebensmittel und haben Spaß

Was ist noch wichtig?

Einer der weiteren hilfreichen Tipps rund um die Kartoffel ist übrigens dies: Achte nicht nur auf die Keime, sondern auch auf die Farbe der Kartoffeln. ➤Knollen mit grünen Stellen solltest du nämlich wie oben erwähnt ebenfalls nur unter einer Bedingung essen. Welche das ist, erfährst du im verlinkten Artikel. Schäle bei grünen Stellen an der Kartoffel also nicht wild drauflos, sondern schau lieber einmal in unseren Text.

Ach, und hier noch ein Tipp: Wenn du wissen willst, ob Eier, die schon lange lagern, noch frisch unter der Schale sind, hilft dir dieser ➤Eier-Frischetest!

Keine Lust selbst zu kochen? Hier wird's lecker:

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