Pastinaken: Was ist das eigentlich?

Was sind Pastinaken?

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Pastinaken sind ein Wurzelgemüse.
  • Sie schmecken leicht süß und angenehm würzig.
  • Dass sie nicht längst ein Star in der Küche sind, ist alles andere als fair.

Pastinaken? Was soll das denn sein? Falls du gerade in einem Rezept über diese Zutat gestolpert bist und noch nie von ihr gehört hast, bist du nicht allein: Die Pastinake fristet ein Leben fernab des gemüsigen Rampenlichts, in dem sich stattdessen Mohrrüben, Kartoffeln oder auch Paprika sonnen. Sie ist daher nach wie vor vielen einfach unbekannt.

Gerecht ist das nicht, denn Pastinaken schmecken ganz wunderbar und haben deshalb vollkommen zu Recht hier und da einen Platz in einem Rezept ergattert. Wir schauen mal, was die Pastinake – oder auch der Pastinak, wie man das Gemüse ebenfalls nennt – alles kann.

Wie sehen Pastinaken aus?
Wonach schmeckt die Pastinake?
Wie kann man Pastinaken zubereiten?
Welche Nährwerte hat die Pastinake?
Wann hat die Pastinake Saison?
Pastinaken aufbewahren
Pastinake vs. Petersilienwurzel
Rezepte: Was macht man aus Pastinaken?

Wie sehen Pastinaken aus?

Pastinaken sind ein Wurzelgemüse, das den Mohrrüben ähnlich sieht. Die Pastinake entwickelt in der Erde eine Rübe. Sie ist gelblich, manchmal auch fast weiß.

Je nach Sorte ist diese Rübe dünner oder dicker: Bis zu sechs Zentimeter in der Dicke sind möglich. Länger als 20 Zentimeter wird sie nur sehr selten. Und die Pastinake bringt reichlich was auf die Waage: Bis zu 1,5 Kilogramm kann das Gemüse wiegen. Zur unterirdischen Rübe lässt sich die Pastinake oberirdisch eine wuschelig-krautige Frisur stehen. Die Blätter ähneln denen der Petersilie. 

Wonach schmeckt die Pastinake?

Die Pastinake schmeckt wunderbar würzig. Sie ist außerdem leicht süßlich. Geschmacklich erinnert das Gemüse aus dem Untergrund gut und gern an Mohrrüben oder auch Sellerie. Auch mit der Petersilienwurzel hat sie geschmacklich eine gewisse Ähnlichkeit. 

Was ist eine Pastinake?

Wie kann man Pastinaken zubereiten?

Pastinaken kannst du gut backen, kochen, leckere Pürees daraus zubereiten oder sie zu wunderbar cremigen Suppen verarbeiten.

Bereite Pastinaken wie Möhren zu: Wasche sie also gründlich und schäle sie, falls gewünscht. Jüngere oder besonders zarte Pastinaken kannst du auch problemlos mit Schale essen. 

Du musst Pastinaken übrigens nicht kochen, backen oder auf andere Weise garen. Du kannst sie auch gut roh essen. Im Salat machen sie sich beispielsweise ausgezeichnet. Alternativ kannst du sie für eine gesunde Ernährung als frischen Snack in dünne Streifen schnippeln und so wegknabbern oder damit beispielsweise dein Frühstücksbrot aufpeppen. Das ist gesund, knackig und einfach lecker.

Wie lange muss man die Pastinake kochen?

Du musst die Pastinake wie erwähnt gar nicht kochen. Sie schmeckt auch roh sehr gut. Soll aus dem wurzeligen Gemüse allerdings eine Suppe oder ein Püree werden, garst du die hellen Rüben. Etwa 15 Minuten in leicht gesalzenem Wasser reichen, dann haben die Rübchen noch etwas Biss beim Essen.

Welche Nährwerte hat die Pastinake?

Bei den Nährwerten trumpft die Pastinake richtig auf und stellt z. B. die Möhre kinderleicht in den Schatten. Viermal so viel Kalium und Vitamin C stecken nämlich in dem Gemüse. Es ist also sehr gesund! Was insgesamt alles in den würzigen Wurzeln steckt, siehst du hier (Angaben je 100 g):

Inhaltsstoff

Menge

Kalorien

59 kcal

Fett

0,4 g

Eiweiß

1,3 g

Vitamin C

18 mg

Vitamin B9

59 µg

Vitamin E

880 µg

Natrium

1.500 mg

Kalium

523 mg

Kalzium

47 mg

Magnesium

26 mg

Phosphor

82 mg

Eisen

710 µg

Zink

850 µg

Wann hat die Pastinake Saison?

Pastinaken sind ein Wintergemüse. Wenn es andere Pflanzen draußen im Garten schon vor frostiger Kälte schüttelt, fühlt sich die Pastinake erst so richtig wohl. Ernten kannst du sie oft schon ab September. Es lohnt sich aber, die Rübchen erst später beim Schopfe zu packen und aus der Erde zu ziehen. Sobald es Frost gibt, wird das Wurzelgemüse nämlich noch ein wenig süßer. Die Wurzeln werden dann außerdem auch milder im Geschmack. 

Pastinaken kannst du den ganzen Winter über ernten und für eine gesunde Ernährung nutzen. Alternativ lassen sie sich auch bei einem unserer Partner (wie beispielsweise ➤Rewe) aus dem Gemüseregal nehmen und zum Weitertransport ins Körbchen oder den Einkaufswagen schubsen. 

Wann solltest du Pastinaken säen?

Willst du selbst Pastinaken im Garten säen, die Wurzeln wachsen lassen und schließlich ernten, ist im März bis April der Moment gekommen, an dem du zur Tat schreiten kannst. In wärmeren Regionen stupst du die Samen ungefähr ab März ins Beet. Wohnst du in einer frischeren Region, wartest du am besten noch ein wenig. Mitte bis Ende April ist dann der beste Zeitpunkt für die Aussaat deiner Pastinaken. Bis nach den ➤Eisheiligen musst du mit dem Säen nicht warten. Und dann? Dann musst du sie genau wie Möhren nur noch wachsen lassen.

Was sind Pastinaken?

Pastinaken aufbewahren

Frisch geernteten oder gekauften Pastinaken gibst du am besten im Frischefach deines Kühlschranks ein vorübergehendes Zuhause. Dort fühlen sie sich ähnlich wie Möhren, Äpfel oder ➤Brokkoli wohl. Willst du sie nicht in den nächsten Tagen zubereiten, schlägst du sie am besten in ein feuchtes Tuch ein. So bleiben die Rüben schön knackig und frisch. 

Pastinaken einfrieren

Du kannst das Wurzelgemüse auch einfrieren. Das geht entweder roh oder nachdem du die Rübchen blanchiert hast. Frierst du sie roh ein, machen sich aber leider viele der kostbaren Vitamine aus dem Staub. Besser ist es da, das Gemüse in Würfel oder Streifen zu schneiden, etwa zwei bis drei Minuten lang zu blanchieren und dann in den Froster zu verfrachten. So behalten sie mehr von ihren wertvollen Inhaltsstoffen und sind auch nach dem Auftauen noch lecker und gesund.

Pastinake und Petersilienwurzel: Was ist der Unterschied?

Die Pastinake und die Petersilienwurzel sind zwei verschiedene Pflanzen. Trotzdem sehen sich die beiden so ähnlich, als hätte man sie aus dem gleichen Beet gezottelt und bei der Ernte getrennt. 

Willst du sicher sein, dass du eine Pastinake und keine Petersilienwurzel in den Händen hältst, schau dir die Stelle an, an der die Blätter aus der Rübe wachsen: Bei der Pastinake (rechts im Bild) wachsen die Blätter eher "von innen heraus". Bei der Petersilienwurzel (links) sprießen sie eher oben, außen von der Rübe weg.

Oft ist die Schale der Petersilienwurzel auch heller als die vom Pastinak. Ohne den direkten Vergleich ist das allerdings oft nur sehr schwer zu erkennen. Pastinaken und Petersilienwurzel unterscheiden

Rezepte: Was macht man aus Pastinaken?

Mit dem richtigen Rezept kannst du aus Pastinaken recht einfach allerhand Leckereien zaubern und etwas für eine gesunde Ernährung tun. Die Briten schwören beispielsweise auf Pastinakenpüree. Dafür finden man jede Menge Rezepte. Und auch krosse Chips aus dem Gemüse sind ziemlich beliebt. Ein Klassiker ist allerdings die Pastinakensuppe. Dieses Rezept haben wir für dich herausgesucht:

Rezept: cremige Pastinakensuppe

Zutaten (für 4 Personen):

600 g

Pastinaken

150 g

Kartoffeln

50 g

Schalotten

1 l

Gemüsebrühe

1/4 l

Schlagsahne

etwas

Olivenöl

etwas

Butter

etwas

Petersilie

etwas

Salz

etwas

Pfeffer

etwas

Muskat

Zubereitung:

Befreie die Kartoffeln und Pastinaken mit einem Sparschäler von ihren Schalen. Etwa 80 bis 100 Gramm der Pastinaken sortierst du aus, würfelst sie (Kantenllänge etwa 1 cm) und lässt sie in einem Schälchen auf ihren weiteren Einsatz warten. 

Die restlichen Pastinaken und auch Kartoffeln schneidest du in etwas gröbere Würfel. Schäle und würfele dann die Schalotten. 

Gib nun etwas Butter in einen Topf und lass die Schalotten und die größeren Würfel der Kartoffeln und Pastinaken hinterherhüpfen. Brate alles an, bis das Gemüse glasig wird. 

Gieße dann die Gemüsebrühe und die Sahne in den Topf. Salz, Pfeffer und Muskat dran und ohne Deckel kochen lassen. Etwa 20 Minuten lang sollte alles friedlich vor sich hinblubbern. Danach pürierst du die Suppe mit einem Pürierstab durch.

Gib danach das Olivenöl in eine Pfanne und brate die kleineren Pastinakenwürfel darin an. Zupfe die Petersilie klein und schicke sie zur Gesellschaft mit in die Pfanne. Gib nun noch etwas Butter dazu und brate die Pastinaken, bis sie noch etwas Biss haben.

Gib die Suppe in einen Teller, lass einige der kleinen Pastinakenwürfel einen Köpper hinein machen und garniere alles mit einigen Patersilienblättern. Schon schmeckt's!

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