Franzbrötchen auf einem Teller

In Hamburg isst man „Franzbrötchen“

So, jetzt einmal Hand hoch: Wer hat sich auf das Croissant gesetzt? Jetzt ist es eh platt, es muss also niemand mehr leugnen!

Oder ist das da oben vielleicht gar kein Croissant? Was ist das für eine Leckerei, die da so hoffnungsfroh auf einen gewillten Verkoster wartet?

Schnuppert man mal genau hin, stellt man fest, dass das platte Teilchen ganz wunderbar nach Zimt duftet. Wie ungewöhnlich für ein Croissant! Und es ist auch nicht aus Blätterteig gemacht, sondern aus Plunderteig.

Der wird bei der Herstellung des süßen Stückchens immer wieder ausgerollt und gefaltet, ausgerollt und gefaltet, ausgerollt und immer und immer wieder gefaltet. Es steckt also eine ganze Menge Arbeit in der Leckerei.

Schließlich kommen noch Zucker und Zimt oben drauf, dann wird das Ganze aufgewickelt und … plattgedrückt! An der seltsamen Form ist also niemand anderes als der Bäcker selbst schuld. Aber so seltsam es klingt: Das Teigstückchen wird dadurch nur besser. Denn durch die gequetschte Form schauen Zucker und Zimt an den Seiten heraus und karamellisieren beim Backen.

Was dann schließlich aus dem Ofen kommt, nennt sich „Franzbrötchen“ und ist inzwischen längst nicht mehr nur in seiner Heimatstadt Hamburg beliebt. Seinen Namen hat es vermutlich aus der Hamburger Franzosenzeit Anfang des 19. Jahrhunderts. Ein französischer Bäcker in Hamburg-Altona könnte das kleine Teigwerk damals erfunden haben. Ganz sicher ist das jedoch nicht.

Dem Geschmack tut die unklare Herkunft allerdings keinen Abbruch. Wenn du also bislang noch kein Franzbrötchen probiert hast, halte mal danach Ausschau! Du kannst es entweder zum ➤Frühstück oder auch zur Kaffeezeit weggenießen. Beiße rein, es lohnt sich!

Schietwetter wie in Hamburg? Dann zieh dich warm an:

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