Schäufele mit einem Kartoffelknödel

In Baden isst man „Schäufele“

Es muss ja gar nicht immer Fleisch auf dem Teller sein. Aber wenn, dann soll es auch richtig gut schmecken!

Die Badener wissen, wie das geht, und haben mit dem „Schäufele“ einen echten Schmaus auf der Liste der regionalen Köstlichkeiten. Genau genommen ist dieses Gericht sogar so lecker, dass es dort in vielen Haushalten an Heiligabend serviert wird.

Der köstliche Braten heißt deshalb so, weil das Fleisch der Schweineschulter mit dem schaufelförmigen Schulterblatt verbunden ist. Und hätte man nicht irgendwann mal Tischsitten erlernt, würde man das ganze Gericht am liebsten direkt damit in sich hineinschaufeln, so gut schmeckt es.

Besonders zart wird das gepökelte und geräucherte Fleisch, indem es mit Wasser, Weißwein und Essig, mit Zwiebeln, Lorbeer und Nelken ganze zwei bis zweieinhalb Stunden lang knapp unter dem Siedepunkt gegart wird. Am Ende ist das Fleisch oft so begeistert von sich selbst, dass es sich von ganz allein vom Knochen löst und du direkt losschmausen kannst.

Dazu wird in Baden ein Kartoffelsalat serviert. Machst du diesen mit dem Bratensud an, ist der Genuss perfekt! Bei der fränkischen Variante des Rezepts reicht man einen kugeligen Knödel zum Fleisch.

Bevor du nun planst, nach Baden zu ziehen (es spricht grundsätzlich nichts dagegen, denn es ist wirklich herrlich dort) stelle die Koffer noch einmal beiseite. Denn Schäufele kannst du auch an jedem anderen Ort in Deutschland zaubern. Probiere es einfach mal aus.

Lass es dir schmecken und „Ä Guede“! (Einen guten Appetit)!

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