Physalis: Kapstachelbeeren liegen auf Holz

Physalis: Das schüchternste aller Früchtchen

Es gibt Obstsorten, die sind so auf Aufmerksamkeit aus, dass sie ➤ knallpink leuchten, die ➤ absurdesten Formen annehmen oder sich ➤ eine lustige Frisur stehen lassen. Und dann gibt es die Arten, die so schüchtern sind, dass sie sich am liebsten den ganzen Tag verstecken würden.

Die Kapstachelbeere ist eines dieser schüchternen Früchtchen: Obwohl sie mit ihrer kugelrunden Form, der glänzend glatten Oberfläche und dem wundervoll sommerlichen Orange wirklich hübsch anzuschauen ist, hat sie sich selbst ein Versteck mitgebracht, in das sie sich sowohl beim Wachsen als auch noch nach der Ernte am liebsten den ganzen Tag lang hüllt.

Wer das Obst, dessen Heimat übrigens in Südamerika liegt, aus dem kleinen, papierartigen Lampion lockt, wird nicht enttäuscht, sondern kann sich über einen wunderbar süß-säuerlichen Geschmack mit herrlichem Aroma freuen. Die vielen kleinen Samen im Fruchtinneren können einfach mitgegessen werden, sodass die Kapstachelbeere herrlich unkompliziert und auch noch einfach lecker ist.

Ihren Namen hat das Früchtchen, das bei uns meist als „Physalis“ angeboten wird, übrigens durch eine Reise bekommen: Portugiesische Seeleute brachten es an den südlichsten Zipfel Afrikas: ans Kap der guten Hoffnung. Und weil sich das kullerige Obst dort so gut machte, bekam es seinen irreführenden Namen verpasst.

Kapstachelbeeren bzw. Physalis sind übrigens reich an Vitamin C und enthalten Vitamin A und Eisen. Das Naschen des schüchternen Früchtchens ist also nicht nur erfrischend – es ist auch gesund.

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