Also, wenn jemand einen Grund hat, etwas mitgenommen auszusehen, dann ist es die Passatelli. Bis die nämlich im Topf mit Salzwasser ein Blubberbad nehmen und schließlich auf dem Teller landen kann, muss sie sich durch manche Aufgabe im Wortsinn hindurchkämpfen.
Die Passatelli wird nämlich auf ganz besondere Weise hergestellt. Das geht schon bei den Zutaten los: Während sich ihre nudelige Verwandtschaft in der Regel aus Hartweizengrieß und Wasser formen lässt, setzt die Passatelli auf ganz andere Bausteine: In ihren Teig kommen Parmesan, Semmelbrösel, Muskat und einige frische Eier. (Ob die wirklich noch frisch sind, zeigt dir übrigens dieser ➤Eier-Frischetest.) Vermengt man all diese Leckereien, entsteht ein kräftig-kugeliger Klumpen, den so schnell nichts aus der Ruhe oder Form bringt. Und genau da beginnt die Arbeit!
Um aus diesem kolossal-klumpigen Kloß Nudeln zu formen, braucht man nicht nur eine passende Presse, sondern auch ordentlich Schmackes in den Armen. In die Presse kommt immer nur eine kleine Menge des Teigs. Die wird dann mit reichlich Engagement durch die vielen, etwa fünf Millimeter großen Löcher gepresst. Anstrengend ist das! Kein Wunder, dass der Koch oder die Köchin schwitzt und die Nudel ordentlich strapaziert aussieht, wenn sie schließlich mit einer Länge von ungefähr vier Zentimetern von der Presse abgeschnitten wird.
Doch so ungewöhnlich die Herstellung und auch die Zutatenliste sein mögen – der Aufwand lohnt sich unbedingt. Denn: Wo Käse drinsteckt, wird es lecker! Die Passatelli braucht daher gar keine vornehme Gesellschaft auf dem Teller oder in der Suppenterrine. Sie schmeckt für sich allein so würzig, dass sie beispielsweise bei einem Bad in einer klaren Brühe schon ein komplettes Gericht abgibt. Soll die geschundene Pasta mal nicht baden gehen, kannst du sie auch mit gedünstetem Gemüse oder einer Gemüsesoße servieren. Lecker schmeckt mit dieser Nudel wirklich so gut wie alles!
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