Felsenbirne

Felsenbirne: ein verwirrendes Früchtchen

Also bei diesem Obst ist wirklich einiges los: Es heißt Birne, sieht aus wie eine Beere und ist doch eigentlich ein Apfel! Donnerwetter! Und das alles, obwohl die Früchte gerade einmal so groß sind wie etwas üppig proportionierte Erbsen.

Fangen wir mal beim Strauch bzw. Baum an: Das Gewächs ist nämlich gar nicht so selten. Die Felsenbirne ist ein pflegeleichter Strauch bzw. Baum und schmückt ohne großen Pflegeaufwand den Garten. Vor allem Hobbygärtner nutzen die Pflanze deshalb gern, um etwas Abwechslung in ihr grünes Eckchen zu bekommen. Dass die Pflanze ganz nebenbei auch noch leckere Früchte abwirft, ist nur ein weiteres Argument für die Felsenbirne.

Felsenbirne am Baum

Die kleinen Birnchen sehen allerdings eher aus wie Heidelbeeren. Sie enthalten jede Menge Vitamine und Mineralstoffe. Vielen Gärtnern ist allerdings gar nicht klar, dass sie die Früchte essen können. Und das ist ganz schön traurig, denn so müssen die dunkelrot bis schwarz gefärbten Felsenbirnen darauf hoffen, wenigstens von Vögeln weggepickt zu werden. Das ist dem Federvieh nur recht, denn wenn der Mensch schon nicht weiß, dass sie herrlich aromatisch und saftig-süß sind, bedienen sie sich doch gern daran.

Hast du eine Felsenbirne im Garten, nasche die Früchte frisch vom Strauch. Alternativ lässt sich aus ihnen auch wunderbar ➤Marmelade kochen. Wichtig beim Naschen: Zerkaue die Samen der Früchte nicht. Darin stecken kleine Mengen cyanogener Glykoside. Sie sind leicht giftig und können zu einem empörten Grummeln Deines Magens und Darms führen. Schlimmeres ist jedoch kaum zu erwarten, schließlich enthalten Apfelkerne ein Vielfaches an Glykosid.

Und warum ist die Birne nun eigentlich ein Apfel? Das liegt daran, dass sie zu den apfelfrüchtigen Kernobstgewächsen gehört. Daher kommt auch der botanische Name der Pflanze, "Amelanchier": Der leitet sich nämlich vom französischen Wort für "Äpfelchen" ab.

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