Eier abschrecken: Was bringt es wirklich?
So ein Ei hat es auch nicht leicht: Erst wird es von dir in kochendes Wasser geschubst und dann unmittelbar im Anschluss auch noch mit einer eiskalten Dusche erschreckt! Aber willst du das Ei leicht pellen können, kommst du um diese Kaltherzigkeiten nicht herum. Oder doch?
Einen Vorteil hat das Abschrecken mit kaltem Wasser: Das Ei wird schlagartig abgekühlt und gart nicht mehr weiter. Das perfekt wachsweiche Frühstücksei bleibt so perfekt und härtet nicht noch heimlich nach. Das ist wichtig, wenn du dir vorher genaue Gedanken darüber gemacht hast, ➤wie lange das Ei kochen muss, um ideal gegart zu sein.
Hat das Abschrecken wirklich was mit dem Pellen zu tun?
Wie gut sich das Ei jedoch schälen lässt, hat nur sehr bedingt etwas mit dem Abschrecken zu tun. Zwar bilden sich bei dem Temperatursturz Mikrorisse in der Schale, die das Pellen erleichtern, wirklich entscheidend dafür, wie gut oder schlecht sich ein Ei nackig machen lässt, ist jedoch dessen Alter: Je frischer es ist, umso fester sitzt die Haut zwischen Schale und Eiweiß und umso schwieriger lässt es sich entblättern. (➤Wie du die Frische testen kannst, verraten wir dir hier.)
Es sieht also tatsächlich so aus, als könntest du deinem Frühstücksei das Leben etwas leichter machen und die unangenehme Überraschung beim Abschrecken mit kaltem Wasser ersparen. Und vielleicht solltest du das sogar grundsätzlich lassen, denn wer das Ei nach dem Kochen abschreckt, sorgt dafür, dass Bakterien hineingelangen. Es ist dann deutlich weniger lange haltbar als ein Ei, das nicht diese Schockbehandlung durchmachen musste, sondern einfach unabgeschreckt zum Essen hereinkullern konnte.