Chompu: der Tomaten-Paprika-Birnen-Apfel

Nanu? Was ist denn da in die Küche gekullert? Dieses Früchtchen sieht glatt aus wie eine Mischung aus einer Fleischtomate und Paprika, ist aber so ähnlich geformt wie eine Birne und das Fruchtfleisch im Inneren sieht aus wie bei einem Apfel.

Das so merkwürdig anmutende Obst ist gleich unter mehreren Namen bekannt. Es lässt sich mit

• Javaapfel
• Rosenapfel
• Wasserapfel
• Wachsapfel
  oder auch
• Chompu

ansprechen. Die glockenförmigen, tiefroten Früchte wachsen vor allem an Bäumen, die in den südostasiatischen Tropen und Subtropen Wurzeln geschlagen haben. Etwa fünf Zentimeter lang werden die Chompus, die mit ihrer glänzenden, wachsartigen Schale fröhlich in der Gegend herumleuchten.

Starkes Aussehen, fader Geschmack

Mit dem kräftigen Aussehen kann der Geschmack allerdings nicht ganz mithalten, denn die Chompu stapft da in die zackigen Fußstapfen der ➤Carambola bzw. Sternfrucht: Die Chompu schmeckt ähnlich wässrig, bringt aber nicht die angenehm süßliche Säure der Carambola mit. Hier und da wird die Chompu noch mit einem eher blass schmeckenden Granny-Smith-Apfel verglichen. So traurig es auch ist: Die Chompu schmeckt eher fad.

Am besten genießen lässt sie sich so, wie sie in ihrer Heimat gelegentlich von Straßenverkäufer:innen angeboten wird: leicht gekühlt. Dann ist das knallrote Obst eine angenehme Erfrischung und mit dem hohen Wasseranteil von bis zu 95 Prozent auch ein wunderbarer Durstlöscher. Die Schale kannst du mitfuttern, die evtl. vorhandenen Kerne nicht.

Die Wahrscheinlichkeit, dass dir eine Chompu in Deutschland begegnet, ist übrigens ziemlich gering. Das kleine Obst ist nämlich relativ empfindlich. Lange Reisen behagen ihm gar nicht, sodass der Transport aus dem fernen Asien vielen Händlern einfach zu aufwendig ist. Bist du aber mal in der Heimat des so tomatig aussehenden Paprika-Birnen-Apfels, gib ihm eine Chance und koste ihn. Vor allem an heißen Tagen macht er sich roh weggeknabbert äußerst gut oder auch als Zutat im Salat.