Woher kommt der Begriff "08/15"?
Ist etwas eher gewöhnlich, nicht originell oder auch einfach nur sehr verbreitet, wird diese Sache gern als "08/15" (sprich: "nullachtfünfzehn") bezeichnet. Die meisten Menschen wissen dann, dass davon nicht viel zu erwarten ist. Dass dieser Ausdruck aus ganz dunklen Zeiten der Geschichte stammt, wissen allerdings die wenigsten.
Im Ersten Weltkrieg kämpften deutsche Soldaten mit einem Maschinengewehr namens "08/15". Die Null und die Acht standen für das Jahr der Entwicklung (1908), die 15 für das der Überarbeitung (1915).
Mit diesem Maschinengewehr hatten deutsche Soldaten jeden Tag (und übrigens auch noch im Zweiten Weltkrieg) zu tun. Es war somit alles andere als etwas Besonderes für sie.
Zum anderen wurden seit der ersten Einführung im Jahr 1908 immer wieder neue Versionen des Gewehrs für die deutschen Streitkräfte gebaut. Die Waffen wurden qualitativ jedoch immer schlechter. So wurde der Begriff "08/15" auch für etwas geprägt, das weder vom Material, noch von der Funktion her überzeugen kann.
1954 wurde schließlich die Trilogie "08/15" des Autors Hans Hellmut Kirst veröffentlicht. (Bestellen kannst Du sie z. B. bei unserem Partner Thalia.) Spätestens diese Geschichte über den zweiten Weltkrieg sorgte dafür, dass sich der Ausdruck einen Platz im täglichen Sprachgebrauch als Hinweis auf eine gewöhnliche, langweilige Sache sichern konnte.