BMI Body-Mass-Index: Eine Frau misst den Taillenumfang

BMI: Was ist der Body-Mass-Index?

Zuletzt aktualisiert am: 8. Mai 2024

Der BMI bzw. Body-Mass-Index kommt immer dann ins Spiel, wenn es ums Gewicht und die Gesundheit geht. Er setzt die Körpergröße und das Körpergewicht ins Verhältnis.

Fürchten musst du den BMI aber nicht. Im Gegenteil: Der Wert liefert dir nur eine Einschätzung dazu, ob dein Gewicht eher zu niedrig, eher zu hoch oder im normalen Bereich liegt. Doch egal, welche Zahl bei dir herauskommt: Am Ende zählt allein das, womit du dich wohlfühlst und gut durchs Leben kommst. Rechne den BMI also gern aus, lass dir davon aber die gute Laune nicht verderben!

Was ist der Body-Mass-Index bzw. BMI?
BMI berechnen: So geht's
Welcher BMI ist normal?
Welcher BMI ist gesund?
Kritik am BMI
BMI bei Frauen
BMI bei Männern
BMI bei Kindern
BMI nach Alter

Was ist der Body-Mass-Index bzw. BMI?

Der BMI ist der Body-Mass-Index. Er gibt an, in welchem Verhältnis die Körpergröße und das Körpergewicht zueinander stehen:

  1. Ein hoher Wert bedeutet, dass jemand für seine Größe viel wiegt.
  2. Ist der Wert gering, wiegt die Person für ihre Größe wenig.

Die Abkürzung BMI ist für den Index sehr geläufig. Die Kennzahl wird hier und da aber auch Körpermassenzahl (KMZ) oder Körpermassenindex (KMI) genannt.

BMI: Ein Mann hält eine Waage

BMI berechnen: So geht‘s

Den BMI kannst du berechnen und so feststellen, ob du mit Normalgewicht, Untergewicht oder Übergewicht unterwegs bist. Dabei folgst du einfach dieser Formel:

BMI=m/l2

m steht dabei für das Gewicht in Kilogramm. l steht für die Körpergröße in Metern. Der BMI gibt also einen Wert in Kilogramm pro Quadratmeter an. Das klingt seltsam, ist aber so.

BMI berechnen: Beispielrechnungen

Beispielrechnung 1
Eine Person ist 1,80 m groß, sportlich und muskulös und wiegt 80 kg.

Der BMI errechnet sich daher so: BMI=80/(1,8*1,8)

1,8 mal 1,8 ergibt 3,24. Du rechnest also: 80/3,24 und kommst auf einen BMI von 24,6, aufgerundet von 24.7. Das entspricht einem Normalgewicht.

Beispielrechnung 2
Jemand ist 1,90 m groß und eher unsportlich. Er wiegt 90 kg.

Für den BMI ergibt sich also folgende Formel: BMI=90/(1,9*1,9)

1,9*1,9 ergibt 3,61. Den BMI errechnest du also so: 90/3,61. Auf diesem Wege erhältst du einen Wert von 24,9. Wiederum entspricht dies einer Person mit Normalgewicht.

Ein Pointee kann einen Handtstand ... und zwar einhändig

Was sagt der BMI aus?

Die beiden Beispiele oben zeigen, dass der BMI nur bedingt aussagekräftig ist. Er setzt zwar das Körpergewicht in Relation zur Größe. Allerdings wird dabei nicht berücksichtigt, ob das Gewicht durch viel Muskelmasse oder im Gegensatz dazu durch Körperfett auf die Waage gebracht wird. Beim Blick auf den BMI muss daher immer auch ein Auge auf den Menschen geworfen werden.

Oder kurz ausgedrückt: Es gibt Menschen mit einem BMI von rund 25, die sehr sportlich und fit sind, und solche, die hier und da etwas kuscheliger gebaut sind.

Welcher BMI ist normal?

Zunächst einmal gilt: Du musst dich in deinem Körper wohlfühlen. Vorgegebene Werte und erst recht die Meinung anderer Menschen sind dabei grundsätzlich egal. Achte jedoch ein wenig auf die Ernährung und Gesundheit, bewege dich auf gesunde Weise und treibe vielleicht auch etwas Sport. Das gilt vor allem, wenn du abnehmen willst. Pflege dich und deine Gesundheit, dann musst du dich kaum noch um die durch den BMI-Rechner ermittelten Ergebnisse kümmern.

BMI-Tabellen wie beispielsweise von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind aber ein guter Anhaltspunkt dafür, welches Gewicht bei deiner Körpergröße als normal bzw. gesund gilt. Die WHO ordnet die verschiedenen Werte so ein:

BMI

Ernährungszustand

unter 18,5

Untergewicht

18,5 – 24,9

Normalgewicht

25,0 – 29,9

Prä-Adipositas

30,0 – 34,9

Adipositas-Klasse I

35,0 – 39,9

Adipositas-Klasse II

über 40

Adipositas-Klasse III

Warum sind diese Werte wichtig?

Wiegst du sehr viel für deine Größe und handelt es sich dabei nicht um Muskelmasse, kann das eine Belastung für deinen Körper sein und Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Wiegst du sehr wenig, ist das ebenso nicht gesund. Dein Körper braucht ein gewisses Gewicht, um gut zu funktionieren, sich gegen Krankheiten wehren zu können und gemeinsam mit dir durch die Welt zu spazieren.

Ein stark erhöhtes Körpergewicht kann außerdem ebenso wie ein sehr niedriges ein Anzeichen für eine Essstörung sein. Hierzu gibt es von der ➤Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) weitere Informationen sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.

Ab welchem BMI ist man untergewichtig?

Die Tabelle zum Body-Mass-Index der WHO gibt an, dass Personen mit einem BMI unter 18,5 als untergewichtig eingestuft werden. Sie sollten nicht weiter abnehmen. Dies entspricht beispielsweise einer 1,74 m großen Frau, die 55 kg wiegt. Sie hat laut BMI-Rechner einen Index von 18,2 und damit Untergewicht. Ein Arzt kann hier beraten, ob die Ernährung angepasst werden sollte, oder wie wieder ein höheres Körpergewicht erreicht werden kann.

Ein Pointee mit Brille und Schleife am Kopf

Ab welchem BMI ist man übergewichtig?

Übergewichtig ist man gemäß WHO ab einem Index von 25. Man spricht dann von Prä-Adipositas, also einer Vorstufe zur Fettleibigkeit. Die Prä-Adipositas wird einem BMI von 25 bis zu einem Wert von 29,9 zugeordnet. Wiegt die oben erwähnte, 1,74 m große Frau 77 kg, entspricht das einem BMI von 25,4. Sie gilt damit als übergewichtig.

Ab welchem BMI hat man Adipositas?

Von Adipositas, also Fettleibigkeit, spricht man bei Personen mit einem BMI von 30 oder höher. Je nach Höhe des Gewichts wird hier zwischen

  • Adipositas der Klasse I (BMI zwischen 30 und 34,9),
  • Adipositas der Klasse II (BMI zwischen 35 und 39,9) und
  • Adipositas der Klasse III (Index von 40 oder mehr)

unterschieden.

Die oben genannte Beispielperson mit einer Größe von 1,74 m fällt in die Klasse I der Adipositas mit einem Gewicht von 92 kg (BMI 30,4). Würde sie 110 kg wiegen, fiele sie in die Klasse II mit einem BMI von 36,3. Bei einem Körpergewicht von 125 kg läge der BMI bei 41,3. Die Frau fiele dann in die Adipositas-Klasse III.

Body-Mass-Index: BMI

Welcher BMI ist gesund?

Der BMI bzw. der BMI-Rechner wurde ursprünglich dafür genutzt, Übergewicht und Adipositas mit Zahlen zu versehen. Der Index zeigt aber genauso Untergewicht und Normalgewicht an.

Wie oben erwähnt ist ein Blick nur auf die Zahlen allerdings trügerisch: Ein höherer oder niedrigerer BMI muss nicht zwingend bedeuten, dass die dazugehörige Person ein erhöhtes Risiko für gewichtsbedingte Erkrankungen hat. Grundsätzlich ist es zwar so, dass ein höherer Wert Erkrankungen wie Bluthochdruck, Arthrose oder Diabetes wahrscheinlicher machen kann. Das muss jedoch nicht auf alle Personen mit Übergewicht zutreffen. Sie können sich auch bester Gesundheit erfreuen und müssen nicht zwingend abnehmen.

Es ist außerdem so, dass jemand mit Übergewicht, der sich regelmäßig bewegt (z. B. auf Spaziergängen) und auf die Ernährung achtet, gesünder sein kann als jemand mit einem "normalen" BMI, der sich überhaupt nicht von seiner Couch trennen kann.

Vor allem im höheren Alter kann ein etwas höherer BMI auch Vorteile haben: Dann kann der Körper im Falle von Krankheiten auf die kleinen Fettpölsterchen zurückgreifen und daraus Energie gewinnen. Das sollte man in der Ernährung berücksichtigen.

Welcher Wert gesund ist, kann daher nicht pauschal gesagt werden. Man muss immer alle Faktoren betrachten, also

  • Alter
  • Gesundheitszustand
  • Körperbau

Erst dann ergibt die vom BMI-Rechner ermittelte Zahl zum Body-Mass-Index wirklich Sinn.

Ein Pointee lächelt in die Welt hinein

Welcher BMI ist ideal?

Auch diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Ob ein paar Kilo weniger oder mehr für einen Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt sinnvoll, gesund oder ungesund sind, hängt wiederum mit den jeweiligen Umständen zusammen. Das schließt neben vielen weiteren Aspekten auch das Geschlecht der Person ein. 

Grundsätzlich ist Körperfett für einen Menschen erst einmal nicht schlecht, denn er kann daraus Energie gewinnen. Es ist allerdings entscheidend, wo das Fett am Körper sitzt. Etwas mehr Masse im Bauchbereich sieht zwar sympathisch aus, ist aber aus gesundheitlicher Sicht bedenklicher als etwas Zusatzspeck an der Hüfte oder dem Po. (Willst du die Pölsterchen am unteren Ende des Rückens dennoch loswerden, schau mal hier rein: ➤Die besten Übungen für einen straffen Po.)

Entscheidend ist also nicht das Körpergewicht an sich oder der BMI (es sei denn, es handelt sich um starke Adipositas), sondern u. a. auch der Bauchumfang. Bei Männern sollte er etwa 92 Zentimeter betragen, bei Frauen gelten 80 Zentimeter als guter Wert. Ab 102 Zentimetern beim Mann und 88 Zentimetern bei der Frau warnen Mediziner vor deutlich erhöhten gesundheitlichen Risiken. Dann kann es sinnvoll sein, die Ernährung anzupassen und mehr Bewegung in den Alltag einzubauen.

BMI: Jemand stellt sich auf die Waage

Kritik am BMI

Der BMI ist umstritten. Das liegt vor allem an dem bereits oben angesprochenen Punkt, dass völlig unterschiedlich aktive, völlig unterschiedlich gebaute und völlig unterschiedlich auf die Gesundheit achtende Menschen den gleichen BMI erreichen können. 

Der Wert sagt für sich genommen nichts darüber aus, wie sportlich oder unsportlich eine Person ist und wie sie ihr Leben insgesamt gestaltet. Die Schlussfolgerung, dass ein sehr hoher Wert zu gesundheitlichen Problemen führt, ist daher genauso fragwürdig wie die Annahme, dass Menschen mit einem sehr niedrigen Index ungesund leben. 

Vor allem bei Sportlern macht sich dies bemerkbar: Während Ausdauersportler wie beispielsweise Langstreckenläufer meist übermäßig schlank sind und einen niedrigen BMI aufweisen, haben Kraftsportler wie beispielsweise Gewichtheber deutlich mehr Muskelmasse. Diese führt zu einem sehr hohen Body-Mass-Index.

Eine Diagnose zu Untergewicht oder Übergewicht allein anhand des BMIs ist daher nicht seriös.

Übrigens: ➤Warum ein Marathon seine so krumm bemessene Länge hat, erfährst du hier.

BMI bei Frauen

Obwohl der BMI wie oben erwähnt nur eine bedingte Aussagekraft hat, gibt es einige Werte, an denen man sich orientieren kann. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass sich der als gut angenommene Body-Mass-Index mit zunehmendem Alter verändert. Außerdem ist – wie ebenfalls schon kurz angerissen – auch das Geschlecht entscheidend dafür, welche Werte als Maßstab gelten können. In welchem Lebensabschnitt welcher BMI bei Frauen als gut gilt, zeigt diese Tabelle:

Alter

"Idealer" BMI

16 – 24 Jahre

19 – 24

25 – 34 Jahre

20 – 25

35 – 44 Jahre

21 – 26

45 – 54 Jahre

22 – 27

55 – 64 Jahre

23 – 28

65 – 90 Jahre

25 – 30

BMI bei Männern

Der BMI bei Männern ist etwas anders zu bewerten als der von Frauen. Männer haben im Normalfall von Natur aus eine größere Muskelmasse. Sie wiegen daher schnell mehr in Relation zur Körpergröße. Auch bei Männern gilt außerdem das oben Genannte: Welcher Wert als gesund oder sogar ideal gilt, hängt neben dem Geschlecht von vielen weiteren Dingen ab. Als grober Richtwert können die Werte in dieser Tabelle dienen:

Alter

"Idealer" BMI

16 Jahre

19 – 24

17 – 18 Jahre

20 – 25

19 – 24 Jahre

21 – 26

25 – 34 Jahre

22 – 27

35 – 54 Jahre

23 – 28

55 – 64 Jahre

24 – 29

65 – 90 Jahre

25 – 30

BMI bei Kindern

Für Kinder gibt es ebenfalls einen Body-Mass-Index. Allerdings verändert sich das Verhältnis von Gewicht und Körpergröße bei Kindern in jungen Jahren z. T. sehr stark. Die als gut angenommenen Werte sind daher für Kinder noch deutlich mehr als bei Männern und Frauen lediglich als grobe Orientierung anzusehen. Eine konkrete Einschätzung kann der behandelnde Kinderarzt geben. Er kennt die Kinder und ihre Entwicklung und kann ermitteln, ob es im Hinblick auf das Gewicht einen Grund zur Sorge gibt.

Alter

"Idealer" BMI

2 – 3 Jahre

14 – 17

4 – 5 Jahre

13,5 – 16,5

6 – 7 Jahre

13,5 – 18

8 – 9 Jahre

13,5 – 20

10 – 11 Jahre

14 – 20,5

12 – 13 Jahre

14,5 – 21

14 – 15 Jahre

15 – 22

BMI nach Alter

Wie oben schon erwähnt, ist auch das Alter wesentlich, wenn man sich mit dem Körpermassenindex beschäftigt. Der Stoffwechsel verändert sich über die Jahre. Das trifft vor allem auf Kinder zu, aber viele Menschen merken das auch besonders, wenn sie auf die 40 zugehen. Dann setzt Fett leichter an und man nimmt bei sonst unverändertem Lebensstil eher zu. 

Das ist ein natürlicher Prozess und deshalb verschiebt sich auch der als gut angenommene BMI mit zunehmendem Alter immer weiter nach oben. Es ist somit in Ordnung, mehr zu wiegen, wenn man älter wird. Und es kann auch von Vorteil sein: Die Fettreserven liefern wie oben erwähnt im Ernstfall wichtige Energie. Das kann z. B. bei Krankheiten hilfreich sein oder nach Operationen. 

Seinem Schicksal ergeben muss man sich allerdings auch im zunehmenden Alter nicht. Wer sich gesund ernährt, viel bewegt oder sogar regelmäßig Sport macht, kann auch dauerhaft einen trainierten Körper ohne Fettpölsterchen haben. Tipps für sinnvolle Fitnessübungen liefern wir dir hier: Willst du abnehmen am Bauch oder doch lieber mit dem Joggen anfangen? Kannst du dich nicht entscheiden, ist vielleicht ➤Planking etwas für dich. Damit trainierst du in kurzer Zeit den gesamten Körper.  

Tu, worauf du Lust hast, und fühle dich wohl. Denn darauf kommt es wirklich an!

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