Einmal im Jahr schauen die Menschen rund um die Welt noch ein wenig öfter auf die Uhr als sonst. An Silvester wird vor allem ab 23:59 Uhr der Sekundenzeiger auf seinem Weg zurück zur Zahl 12 nicht mehr aus den Augen gelassen. Auf den letzten Metern wird er sogar lauthals angefeuert! Hat er nur noch zehn Sekunden bis zu seinem Ziel, ist der Countdown vielerorts zu hören. 10, 9, 8 ... 4, 3, 2 und bei 1 liegen sich viele schon in den Armen und stoßen direkt im Anschluss im kunterbunten Licht des Feuerwerks auf das neue Jahr an.
Richtig schön ist das an jedem Silvester! Wir hier in Europa sind allerdings immer ganz schön spät dran, wenn es um den Rutsch ins neue Jahr geht. Denn wenn wir die Sektgläser füllen und uns langsam in Anstoß- und Umarmungsstellung bringen, hat manch anderes Land schon mehr als einen halben Tag im neuen Jahr hinter sich.
Eine Beule in der Datumsgrenze
Zuallererst rutschen nämlich die Bewohner des Inselstaates Kiribati – genauer gesagt: die Menschen, die auf den Line Islands mitten im Pazifik leben – ins neue Jahr. (Der Pointee unten zeigt, wo das genau ist.) Sie sind uns stolze 13 Stunden voraus und können daher schon viel früher als wir das neue Jahr begrüßen. In Japan ist man fünf Stunden danach dran, also immerhin noch acht Stunden vor uns.
Die Bewohner des US-Bundesstaates Hawaii müssen sich richtig lange gedulden: Sie sind erst elf Stunden nach Deutschland mit Feiern an der Reihe. Am längsten auf den Glockenschlag zum Jahreswechsel warten müssen allerdings die Menschen in Amerikanisch-Samoa. Das liegt unmittelbar östlich der Datumsgrenze, sodass man hier erst zwölf Stunden nach uns das neue Jahr begrüßen kann.
Diese Abfolge war allerdings nicht immer so. Kiribati ist nämlich der Grund, weshalb die eigentlich einmal recht sauber entlang des 180. Längengrads ausgerichtete Datumsgrenze eine etwas drollig aussehende Ausbuchtung in Richtung Osten hat: Kiribati war wie manch andere politisch zusammengehörende Inselgruppe ursprünglich von der Datumsgrenze "durchgeschnitten" worden. So war es in den östlichen Teilen Kiribatis noch gestern, während es in den westlichen schon heute war. Moment ... oder war es morgen?
Um die Verwirrung aufzulösen, wurde die Datumsgrenze zum 1. Januar 1995 kurzerhand an dieser Stelle bis hin zum 150. Längengrad in Richtung Osten verschoben. So hatte man in allen Teilen der Inselgruppe fortan das gleiche Datum. Und so kam es übrigens auch, dass die Bewohner von Kiribati bzw. der dazugehörenden Line-Inseln zum Jahrtausendwechsel als Allererstes das Jahr 2000 begrüßen konnten.
Wo auch immer du ins neue Jahr rutschst und dich umarmen lässt: Wir wünschen dir viel Glück und Gesundheit und mit PAYBACK ein besonders °punktiges neues Jahr!
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