Warum ist ein Bullauge in der Waschmaschine?
Hier dreht ein Strumpf seine Runden, dort ein Handtuch und sicher ist auch so manche Unterbux mit in der Waschmaschine. Läuft die sanft summend und brummend vor sich hin, kann man schon in Versuchung kommen, der Kleidung eine kurze Weile beim reinigenden Rotieren zuzusehen. Wieso ist das aber möglich? Also ... warum ist da überhaupt ein Guckloch an der Waschmaschine?
Dass wir der eigenen Wäsche bei der Fahrt in der weißen Kiste zusehen können, ist eigentlich absurd, denn: Einen echten Nutzen hat das Bullauge an der Waschmaschine heute nicht mehr. (Es sei denn, man beobachtet das versehentlich hineingeschubste rote Leibchen dabei, wie es die weiße Wäsche fröhlich rosa färbt. Dann kann man ggf. noch Schlimmeres verhindern.) Das "Guckloch" ist vielmehr ein Überbleibsel aus alten Zeiten.
Wasser, marsch!
Dass das Guckloch einst nötig war, hat einen einfachen Grund: Als die ersten Waschmaschinen entwickelt wurden, konnten sie deutlich weniger als die Geräte von heute: Die passen teils vollautomatisch die Einstellungen inkl. Wassermenge an, damit auch wirklich alles sauber wird.
Früher war Wäschewaschen noch eine echte Aufgabe! Wer mit der Wäsche beauftragt war, musste
- Wasser zugeben,
- Wasser ablassen,
- wieder Wasser zugeben und, und, und ...
Das Bullauge an der Front war wichtig, um dabei die richtige Menge einzuschätzen.
Heute hat das Guckloch in der Waschmaschine keine echte Funktion mehr. Es ist nur noch aus nostalgischen oder Gewohnheitsgründen vorhanden. Oder vielleicht als allerletzter Ausweg, wenn mal wirklich gar nichts im Fernsehen kommt.