Ein quietschorangefarbenes Wählscheibentelefon

Kennst du noch Wählscheibentelefone?

Wären Telefonnummern vor einigen Jahrzehnten schon so lang gewesen wie heute – man hätte fast mehr Zeit mit Wählen verbracht als mit Plaudern.

Denn wer in den 70er- und 80er-Jahren jemanden anrufen wollte, konnte keine Kurzwahl eintippen, den Kontakt aus den Favoriten wählen oder – noch völlig undenkbar – den Sprachassistenten auffordern, eine bestimmte Nummer zu wählen. Damals galt: Vor dem Sprechen kommt das Wählen. Und das dauerte eine kleine Ewigkeit!

Pointee schaut kritisch nach vorne

Wehe, in der Nummer war eine 0 enthalten!

Wo heute meist der Daumen auf einem Display die richtigen Entscheidungen bzw. Tasten trifft, war damals noch der Zeigefinger in der Pflicht: Er musste sich bei einem Wählscheibentelefon in die richtige kreisrunde Öffnung der Wählvorrichtung einfädeln und dann einen mehr oder minder langen Weg zurücklegen.

Wählscheibentelefone setzten nämlich noch auf das sog. Impulswahlverfahren. Sehr vereinfacht gesagt funktionierte das so:

  • Das Telefon löste beim Wählen Impulse aus. Man hörte sie als sanftes Knacken in der Leitung.
  • Je weiter man die Wählscheibe drehte, umso mehr Signale waren es.
  • Die Null hatte den längsten Weg und löste somit die meisten Impulse aus.

Pointee hört links und ist neugierig

Vor allem die Null war lästig: Um sie zu wählen, mussten die Gesprächsbereiten die Wählscheibe fast einmal komplett herumdrehen. Und das dauerte!

Rufnummern mit möglichst niedrigen Zahlen waren daher ein echter Segen. Sonst lief man fast Gefahr, länger zu wählen als letztlich zu sprechen: Schließlich hatte man damals beim fröhlichen Parlieren noch einen gewissen Zeitdruck! Denn – auch das ist heute eine merkwürdige Vorstellung – damals wurde jedes Telefonat noch pro Einheit abgerechnet.

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