Saturday Night Fever (1977)
Ha, ha, ha, ha – Stayin' alive, stayin' alive!
Ha, ha, ha ha – Stayin' aliiii-hiiii-a-ha-haaaaa-hiiiiiiveeee!
Ooooh-wa-wa-wa! ...
Eigentlich gibt es nur zwei Dinge, die jemandem beim Film "Saturday Night Fever" in den Sinn kommen könnten: die ikonische Musik der Bee Gees oder der federnde Gang von John Travolta in der Auftaktszene.
Für welche der Optionen sich dein Hirn auch entscheiden mag – den Film solltest du unbedingt mal wieder ansehen. Die gezeigten Rollenbilder wirken inzwischen zwar sehr aus der Zeit gefallen (kein Wunder: Der Film ist aus dem Jahr 1977!), die Musik, die Tanzszenen und John Travolta als hüftschwingender Herzensbrecher funktionieren aber heute nach wie vor.
Die Oscarnominierung und die aussortierte Sozialkritik
Für John Travolta war der Film der endgültige Durchbruch: Schließlich gab es für ihn sogar eine Oscarnominierung als bester Hauptdarsteller.
Er spielt in "Saturday Night Fever" Tony Manero, einen jungen Mann aus einem katholischen Elternhaus. Unter der Woche arbeitet er in einem New Yorker Farbengeschäft, am Wochenende ist er jedoch der Star in der Diskothek "2001 Odyssey".
Der Film war ursprünglich mehr als "nur" ein Tanzfilm: In der Originalversion wurde deutlich Sozialkritik geübt. In einer entschärften Version, die 1978 herausgebracht wurde, gab es davon weniger zu sehen. Das stieß vielerorts auf Kritik: Schließlich verlor der Film so einen entscheidenden Aspekt. Und dies nur, um eine breitere Zielgruppe zu erreichen und eine jugendtaugliche Einstufung zu bekommen.
Erst die Musik, dann der Film
Noch ungewöhnlich in der damaligen Zeit war übrigens, dass die Filmmusik der Bee Gees schon vor dem Filmstart veröffentlicht wurde. Das zahlte sich allerdings aus, denn wenn die Menschen schon zur Musik aus dem Radio mit dem großen Zeh wackelten, standen die Chancen gut, dass sie auch ins Kino gingen, um sich den Film anzusehen.
Der Plan von geschicktem Cross-Marketing ging auf: Der Film, der in der Produktion rund drei Millionen US-Dollar gekostet hatte, spielte bereits in den ersten knapp zwei Wochen 11 Millionen US-Dollar ein.
In Deutschland lief "Saturday Night Fever" übrigens unter dem Titel "Nur Samstag Nacht". Schau ihn dir unbedingt mal wieder an. Vielleicht animiert er dich ja auch, nach längerer Zeit mal wieder außer Haus zu Musik möglichst geeignete Bewegungen auszuführen.
Tipp: Solltest du dich wirklich aufmachen, nenne es nicht "Disko". (Wir sind schließlich nicht mehr in den 70ern.) Sag stattdessen "Club", so fällst du nicht auf. Und verknote dir die Beine nicht!