Sobald du ein neues Möbelstück zusammenbauen möchtest, purzelt dir neben all den Schrauben und anderen Kleinteilen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein ganz bestimmtes Werkzeug entgegen. Meist hat es die Form eines Ls. Manchmal hat es aber auch zwei Knicke und ähnelt einem S.
Immer gleich ist bei diesem nützlichen Helferlein allerdings die Form: Die kleinen Schraubschlüssel, von denen sich in vielen Haushalten über die Zeit ein ganzes Rudel in der Werkzeugschublade versammelt, sind immer sechskantig geformt.
Diese Form sorgt auch für den Namen und die Funktion des kleinen Dings. MIt ihm kann man nämlich Innensechskantschrauben festziehen oder auch lösen. Das Werkzeug in zahllosen verschiedenen Größen heißt daher Innensechskantschlüssel oder auch deutlich leichter: Inbus.
Den kürzeren Namen, der heute regelmäßig für manche Diskussion beim Möbelaufbau sorgt, hat das Werkzeug von seinem ersten Hersteller. "Inbus" steht nämlich für "Innensechskant Bauer und Schaurte". Bauer und Schaurte hatte sich eine besondere Schraubenart mit sechs Kanten in den 30er-Jahren in Deutschland patentieren lassen und kurzerhand nach sich selbst benannt. Entsprechend hieß dann auch das dazu passende Werkzeug. Das Unternehmen gibt es heute nicht mehr, die Marke wird jedoch von einer anderen Firma weitergeführt.
Dass so viele Menschen "Imbus" statt "Inbus" sagen, liegt vermutlich an der schluderigen Aussprache: Denn wenn man schon die Lippen für das B in "Inbus" zusammenpressen muss, spricht sich ein M direkt davor deutlich leichter aus als ein N. Es ist also keine böse Absicht, sondern schlicht eine Sprachschluderei.
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Schraube locker? Hier gibt's das passende Werkzeug: