Estragon

In Georgien trinkt man Estragon als Limonade

Was auch immer du heute in der Küche vorhast: Estragon ist dabei! Das Gewürz mit den langen, schmalen, frischgrünen Blättern ist so etwas wie die gute Freundin oder der gute Freund, die oder der für jeden Schabernack zu haben ist.

Geflügel oder Fisch soll gewürzt werden? Estragon ist dabei! Reis, Soßen oder Marinaden brauchen noch die richtige Würze? Auf Estragon kannst du zählen. Und selbst dann, wenn Suppen, Reis, Quark, Salat oder eine leckere Kräuterbutter noch den richtigen Pep braucht, kannst du dich auf Estragon verlassen! 

Du bekommst das vielseitige Küchenkraut beispielsweise gerebelt – also grob abgezupft – und getrocknet zu kaufen. Viel aromatischer schmeckt es allerdings, wenn du ein Töpfchen mit frischem Estragon auf dem Fensterbrett, im Garten oder auf dem Balkon stehen hast. Zupfst du dann ein paar Blätter ab, kann der Estragon so richtig zeigen, was er kann, und verfeinert garantiert auch dein Essen nach bestem Wissen und Gewissen.

Küchenkräuter: Estragon
Eine Flasche Estragon

Gutes Essen noch ein wenig leckerer zu machen, ist aber noch lange nicht alles, was Estragon kann. In Georgien wurde das schon im 19. Jahrhundert erkannt. Da erfand ein fleißiger Apotheker des Landes nämlich die Estragon-Limonade. Sie bringt den Geschmack des Küchenkrauts mit und erfrischt mit der Kohlensäure angenehm.

Inzwischen wird die Tarchuna, wie die Estragon-Limo heißt, längst auch in andere Länder exportiert: In Griechenland bekommst du das Getränk heute genauso wie in Israel, den USA oder Belgien. 

Hast du mal die Gelegenheit, die Estragon-Limo zu probieren, mach das unbedingt. Vielleicht ist die grüne Farbe etwas gewöhnungsbedürftig, aber der Geschmack ist wirklich mal was ganz anderes. Und vielleicht profitierst du ja mit jedem Schluck auch von den positiven Effekten, die dem Estragon nachgesagt werden. Das Kraut soll nämlich u. a. bei Appetitlosigkeit helfen, einem schwachen Magen wieder auf die Beine helfen und sogar Schluckauf vertreiben. Seriös nachgewiesen sind diese Wirkungen allerdings nicht.

Wir sagen dennoch: Prost! Lass es dir schmecken!

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