Früher lief es genau so: Während die eine Hand das Getränk aus der Flasche in ein Glas oder in einen Menschen gluckern ließ, konzentrierte sich die andere Hand darauf, den eben abgedrehten Flaschendeckel festzuhalten. Neuerdings hat man beim Gießen und Gluckern eine Hand frei, denn wo man den Deckel früher noch mit einem beherzten Ruck von der Plastikflasche abrupfen konnte, hält er sich nun mit aller Kraft fest. Dahinter steckt keine plötzliche Trennungsangst des Deckels, sondern etwas ganz anderes.
Tethered Caps: unzertrennliche Flaschenfreunde
Die neue Unzertrennlichkeit heißt im Flaschenkenner-Fachjargon "Tethered Caps", also auf Deutsch etwa "angebundener Deckel". Und das bedeutet: So dolle du auch am Deckel rupfst und zupfst, du wirst ihn nicht abbekommen.
Dass es diese Tethered Caps gibt und der Flaschendeckel fest an der Flasche hängt, liegt an einer Vorgabe der EU: Seit dem 3. Juli 2024 sind diese anhänglichen Verschlüsse EU-weit und somit auch in Deutschland Pflicht. Und da die Unternehmen bzw. Getränkehersteller ohnehin nicht drumherum kommen, die Verschlüsse an ihren Flaschen anzubringen, hatten einige von ihnen die neue Regel schon vorzeitig umgesetzt.
Die Idee hinter der Vorgabe ist diese: Können der Verschluss und die Flasche nicht mehr getrennter Wege gehen, landet der Deckel ebenfalls im Pfandautomaten, wohin dessen größere Hälfte wegen des ➤Flaschenpfands sehr wahrscheinlich getragen wird. Von dort aus kann der Flaschendeckel dann ins Recycling kullern und landet nicht irgendwo in der Natur und belastet die Umwelt.
Anhänglich bis zu drei Litern
Neben dem Vorteil für die Umwelt haben die noch etwas gewöhnungsbedürftigen Verschlüsse mit der ausgeprägten Verbundenheit übrigens noch etwas anderes Gutes: Der Deckel bzw. Verschluss kann nicht mehr im Sand am Strand landen oder verloren gehen, wenn du ihn eigentlich noch bräuchtest.
Beim Trinken direkt aus der Flasche sind die Tethered Caps anfangs etwas ungewohnt. Kitzelt der Deckel an Wange, Kinn oder Nase, klappe ihn beim nächsten Schluck einfach etwas weiter nach hinten. Dann sollte er dich nicht stören. So lässt er sich danach auch wieder besser aufschrauben.
Auch wenn die neuen Verschlüsse an den Flaschen etwas umständlich sind – die Umwelt freut sich über ein kleines bisschen mehr Nachhaltigkeit im Getränkeregal. Lass dich also vom neuen Klammergriff der Verschlüsse nicht nerven, sondern freue dich, dass in Deutschland weniger Flaschendeckel ohne Gegenstück durch die Gegend kullern.
Die Deckel mit dem starken Verbundenheitsgefühl sind in der EU und damit auch in Deutschland übrigens für alle Einweggetränkeverpackungen bis zu einem Volumen von drei Litern Pflicht, wenn diese ganz oder teilweise aus Plastik bestehen. Ein baumelnder Deckel wird dir also nicht nur bei Flaschen mit Getränken wie Cola, Wasser oder Spezi begegnen, sondern beispielsweise auch an Milchkartons.
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