Emoji-Quiz: Schneewittchen und die sieben Zwerge

Gesucht ist: Schneewittchen (1937)

Auch wenn man es Schneewittchen nicht ansieht – die verstoßene Schönheit mit Haut so weiß wie Schnee, Lippen so rot wie Blut und Haaren so schwarz wie Ebenholz wird dieses Jahr 87 Jahre alt.

An sich müsste sie längst so knittrig sein wie die böse Hexe bzw. Stiefmutter, die ihr im Film aus dem Jahr 1937 nach dem Leben trachtet. Doch Zeichentrick altert nicht. Und zwar weder so noch so: Den allerersten Trickfilm in Spielfilmlänge aus dem Hause Disney kann man auch heute noch wunderbar ansehen und sich von der blassen Märchenfigur und ihren sieben halbhoch geratenen Freunden unterhalten lassen.

Ein Pointee hat sich wie eine Prinzessin aus dem Mittelalter herausgeputzt

Bei ➤Disney+ geht das beispielsweise, wann immer du möchtest. Zum Glück, muss man sagen, denn im Fernsehen sucht man den Film in der Regel vergeblich. Bis zur Free-TV-Premiere vergingen nicht weniger als 74 Jahre: Erst 2011 marschierten die sieben Zwerge dort "Heiho" singend vom Bergwerk nach Hause, wunderte sich Schneewittchen über die Hauseinrichtung im Miniaturformat und missachtete schließlich den Grundpfeiler jeder Erziehung und nahm eben doch Essen von einer Fremden an. Mit erst fatalem und dann doch glücklichem Ausgang: Ein spontan aufkreuzender Prinz konnte Schneewittchen nach dem Biss in den vergifteten Apfel schließlich doch noch vor dem Sensenmann bewahren.

Ein Pointee ist schick gekleidet, hat sich aber in der Epoche geirrt

"Schneewittchen und die sieben Zwerge" aus dem Jahr 1937 ist ein echter, wenn nicht gar der Klassiker unter den Filmen aus Walt Disneys Ideenfabrik. Bemerkenswert ist, wie der ambitionierte Unternehmer Disney schon bei diesem Film versuchte, die damals noch überschaubaren technischen Tricks zu nutzen und die Produktion zu vereinfachen, um das Ergebnis maßgeblich zu verbessern.

Wer sich nicht nur für die Geschichte rund um Neid, Verrat, Liebe und Gerechtigkeit interessiert, kann hier somit auch einige Hinweise auf erste technische Innovationen wie den Einsatz einer Multiplankamera entdecken. Sie lässt die Hintergründe möglichst plastisch und eher dreidimensional erscheinen. Durch Rotoskopie (hier wurden von realen Vorlagen vor allem die Bewegung abgepaust) entstanden eher naturgetreu agierende Charaktere.

So bemerkenswert der technische Fortschritt damals war, so sehr hätte sich manches Kind vermutlich weniger echt wirkende Darstellungen gewünscht. Denn so harmlos "Schneewittchen und die sieben Zwerge" Erwachsenen erscheinen mag, so furchterregend kann der Film auf noch junge Zuschauer:innen wirken: Die Szene, in der die böse Hexe nachts im Gewittersturm halb vom Blitz getroffen mitsamt ihren knochigen Fingern und der schwarzen Kutte in den Abgrund und in Richtung Verderben stürzt, dürfte sich bei vielen Kindern furchtvoll ins Gedächtnis eingebrannt haben. Vielleicht reicht man als Elternteil heute in diesem Moment ablenkende Schnittchen oder schaut besser gleich Bambi. ... Wobei ...

Ein Pointee ist ängstlich

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