Was bedeutet die Zahl beim Lichtschutzfaktor?

Was bedeutet der Lichtschutzfaktor? Welcher schützt dich?

Zuletzt aktualisiert am 22. Mai 2025

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Der Lichtschutzfaktor (LSF) auf der Sonnencreme gibt an, wie gut sie dich vor der UV-Strahlung schützen kann.
  • Welcher Lichtschutzfaktor der richtige für dich ist, hängt vom Hauttyp ab.
  • Aber Vorsicht beim Sonnenschutz: Sonne ist nicht gleich Sonne!

Ob deine Haut im Sommer gut gegen UV-Strahlung geschützt ist, entscheidet der Lichtschutzfaktor. Er wird häufig auch kurz "LSF" genannt. Er ist auf Sonnencremes, Sonnensprays, schützenden Lotionen etc. groß aufgedruckt.

Aber was bedeutet diese Zahl (meist ist es eine 20, 30 oder auch 50)? Wie gut und wie lange kann dich das Sonnenschutzmittel wirklich vor der UV-Strahlung schützen? Wir haben alle Tipps rund um die richtige Sonnencreme.

Was ist der Lichtschutzfaktor?

Die 20, 30 oder auch 50 auf dem Sonnenschutzmittel gibt dessen Stärke an. Dieser Faktor sagt aus, wie anhaltend dich die Sonnencreme vor der schädlichen UV-Strahlung schützt.

Eine Sonnencreme mit dem Lichtschutzfaktor 30 sorgt dafür, dass du 30-mal länger in der Sonne bleiben kannst, als du es ungeschützt könntest.

Wie lange dieser natürliche Schutz vor der UV-Strahlung – also der ohne Sonnencreme – anhält, ist allerdings bei jedem verschieden.

Damit du mit der Zahl des Lichtschutzfaktors etwas anfangen kannst, brauchst du also noch eine weitere Information. Und das ist dein Hauttyp: Der bestimmt, welche Eigenschutzzeit deine Haut hat. Das ist die Dauer, die du ohne Sonnenschutz draußen bleiben kannst, ohne dass Sonnenbrand entsteht. Weißt du, über welche Dauer sich dein Körper selbst schützt, kannst du ganz einfach ausrechnen, welcher Lichtschutzfaktor bzw. welches Sonnenschutzmittel für dich das richtige ist.

Zwei Pointees tragen einen Sonnenhut

Welcher Hauttyp bist du?

Zu welchem Hauttyp jemand gehört, bestimmen Dermatologinnen und Dermatologen anhand verschiedener Merkmale. Eine Tabelle zur groben Orientierung findest du direkt unter diesem Absatz. Am besten fragst du aber deinen Hautarzt oder deine Hautärztin, welche Eigenschutzzeit du hast. Dann kannst du den passenden Schutz und geeignete Produkte am sichersten auswählen.

Grundsätzlich unterscheidet man sechs Hauttypen:

Hauttyp 1
(sehr heller Typ)

Hauttyp 2
(heller Typ)

Hauttyp 3
(mittlerer Typ)

Hauttyp 4
(mediterraner Typ)

Hauttyp 5
(dunkler Typ)

Hauttyp 6
(sehr dunkler Typ)

Haarfarbe

blond oder rot

blond, hell- oder dunkelbraun

dunkelblond oder braun

braun oder schwarz

dunkelbraun oder schwarz

dunkelbraun oder schwarz

Hautfarbe

sehr hell

hell

hell bis hellbraun

bräunlich

hell- bis dunkelbraun

sehr dunkles Braun

Augenfarbe

grau, grün oder blau

grau, grün oder blau

grau, grün, blau oder braun

braun

braun

dunkelbraun

Sommersprossen

ja

ja

nein

nein

nein

nein

Bräunung

kaum möglich

nur leicht

langsam

schnell

sehr schnell

Die Haut bräunt kaum nach.

Sonnenbrand

entsteht sehr schnell

Die Haut rötet sich schnell.

eher selten

selten

extrem selten

so gut wie nie

Eigenschutzzeit

unter 10 Minuten

10 bis 15 Minuten

bis 30 Minuten

30 bis 40 Minuten

bis 60 Minuten

bis 90 Minuten

Lichtschutzfaktor berechnen: So funktioniert's

Willst du den richtigen Lichtschutzfaktor für dich ausrechnen, gibt es zwei Wege:

  • Beispiel 1: Wie lange schützt mich ein bestimmter LSF?
    Du willst wissen, wie lange du mit einer bestimmten Sonnencreme draußen bleiben kannst.
  • Beispiel 2: Welchen LSF brauche ich für eine bestimmte Zeit?
    Du planst eine bestimmte Aufenthaltsdauer draußen und willst wissen, welchen Lichtschutzfaktor du dafür brauchst.

Beispiel 1: Wie lange kann ich draußen bleiben?

Du hast rote Haare, helle Haut, grüne Augen und eine tolle Sommersprossensammlung. Du bist also wahrscheinlich Hauttyp 1. Deine Eigenschutzzeit beträgt maximal 10 Minuten. Um auf Nummer sicher zu gehen, gehst du am besten von nur fünf aus.

Nimmst du eine Sonnencreme mit dem Lichtschutzfaktor 20, könntest du 20-mal länger als deine Eigenschutzzeit draußen bleiben, ohne dass du einen Sonnenbrand bekommst.

5 x 20 = 100 Minuten. Mit diesem Sonnenschutz könntest du also eine Stunde und 40 Minuten lang den Sommer genießen.

Bei einem Produkt mit LSF 50 wären es 250 Minuten (5 x 50 = 250). Damit wären also sogar vier Stunden und 10 Minuten Spaß im Freien denkbar. Frage auch hier aber zur Sicherheit am besten bei deinem Hautarzt oder der Hautärztin nach.

Beispiel 2: Welchen LSF brauche ich für eine bestimmte Zeit?

Du hast dunkelblonde Haare, hellbraune Haut und blaue Augen. Du stiefelst also vermutlich als Hauttyp 3 durch die sonnige Weltgeschichte. Deine Eigenschutzzeit liegt bei maximal 30 Minuten. Zur Sicherheit gehst du von 20 aus. Du planst eine etwa sechsstündige Wanderung über Stock und über Stein.

Um den nötigen Lichtschutzfaktor zu errechnen, teilst du die geplante Zeit in der Sonne durch deine Eigenschutzzeit. Hier sind es also 360 Minuten (sechs Stunden Wanderung) durch 20 Minuten (Eigenschutzzeit). Als Ergebnis bekommst du den Lichtschutzfaktor 18. Wähle also Produkte mit mindestens diesem aufgedruckten Wert, damit du gut geschützt die Welt erkunden kannst.

Wichtig: Frage sicherheitshalber bei deinem Hautarzt oder der Hautärztin nach, ob diese Rechnung in deinem Fall verlässlich ist.

Aufgepasst: Sonne ist nicht gleich Sonne

Mit den Tipps von oben bist du schon gut gerüstet für einen herrlichen Tag draußen an der Luft. Denke dann nur noch daran, dass die Sonne an verschiedenen Orten unterschiedlich stark wirken kann: Auf einem Gletscher, in luftiger Höhe oder am Wasser meint sie es meist besonders ernst. Nutze dort einen mindestens um eine Stufe höheren Schutz, als du zuvor ausgerechnet hast, damit du keinen Sonnenbrand als Erinnerung mit nach Hause nimmst. Hat es dich leider doch einmal erwischt, sorgen diese ➤Hausmittel gegen Sonnenbrand für Linderung.

Cremen, cremen und dann ... noch mal cremen

Damit die Sonnencreme ihre Arbeit richtig machen kann und dich gut schützt, sind außerdem noch einige Tipps wichtig:

  1. Nachcremen
    Creme mindestens alle zwei Stunden nach. Wichtig: Die errechnete maximale Zeit in der Sonne verlängert sich dadurch nicht! Cremst du dich dreimal mit einer Creme mit Schutzfaktor 50 ein, heißt das somit nicht, dass du einen 150-fachen Schutz hast! Das Nachcremen ist allein dafür wichtig, dass die Haut durchgängig gut mit der Creme versorgt ist.
  2. Auffrischen
    Schwitzt du oder gehst du baden (oder spritzt dich jemand mit einem Gartenschlauch nass), musst du den Sonnenschutz anschließend auffrischen. Sonst kann die Sonne ihre Spuren hinterlassen.
  3. Großzügig sein
    Nimm immer genügend Creme: Für einen Erwachsenen brauchst du für den gesamten Körper etwa drei bis vier Esslöffel davon. Spare bitte nicht am falschen Ende – und damit meinen wir nicht den kleinen Zeh oder das Ohr –, sondern nimm so viel Creme, dass du deine Haut damit komfortabel eincremen und schützen kannst.

Genieße den Sommer nach Herzenslust! Denke allerdings wie oben empfohlen an den richtigen Sonnenschutz, wenn du die Nase, die Arme oder auch mal den Bauch in die Sonne hältst. Sonst wird aus dem sommerlichen Vergnügen schnell ein schmerzhafter Sonnenbrand.

Ausgiebige Sonnenbäder solltest du deiner Haut zuliebe nicht einplanen. Creme dich aber auch bei anderen Gelegenheiten immer gut ein, wenn du nach draußen gehst. Dann kann dir die UV-Strahlung für eine gewisse Weile weniger anhaben und du kannst mit der Sonne fast unbesorgt um die Wette strahlen.

Wir wünschen dir einen herrlichen Tag da draußen!

Pointee liegt mit der Sonnenbrille im Urlaub

FAQ: Die häufigsten Fragen zum Lichtschutzfaktor (LSF)

Was bedeutet 30 und 50 bei Sonnencreme?

Die Zahl auf der Sonnencreme ist der Lichtschutzfaktor. Er gibt an, wie lange die Creme dich vor der Sonnenstrahlung schützt. Wichtig: Dies sind nicht die Minuten! Stattdessen gibt der Lichtschutzfaktor an, um welchen Faktor du die Eigenschutzzeit der Haut mit der Creme verlängern kannst.

Wie lange hält LSF 50?

Produkte mit dem Lichtschutzfaktor 50 schützen deinen Körper vor schädlicher Sonnenstrahlung. Dabei verlängern sie die Eigenschutzzeit um den Faktor 50. Hast du eine Eigenschutzzeit von 10 Minuten, kannst du gründlich eingecremt 50-mal länger (also 500 Minuten) in der Sonne bleiben, ohne dass ein Sonnenbrand droht.

Woher weiß ich, welchen Lichtschutzfaktor ich brauche?

Frage am besten deinen Hautarzt oder die Hautärztin, welcher Sonnenschutz für deinen Körper der richtige ist. Als grobe Orientierung helfen unsere Rechenbeispiele oben. So weißt du, welche Produkte deinem Körper den nötigen Schutz liefern.

Genieße den Sommer bestens geschützt! Sonnenschutz bekommst du hier:

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